Shot in the Heart / Schuss ins Herz
Shot in the Heart / Schuss ins Herz
USA 2001, R: Agnieszka Holland, B: Frank Pugliese (nach dem Buch von Mikal Gilmore), K: Jacek Petrycki, D: Elias Koteas, Giovanni Ribisi, Anne Kathryn Parma, Ashley Edwards, Evyn Clark, Kim Abunuwara, Rick Macy, Terry Beaver, Lee Tergesen, Brett Fleisher, Sam Shepard, 90' · DVD, OF SA 02.05. um 21 Uhr Die Hinrichtung von Gary Gilmore besiegelte im Januar 1977 das endgültige Ende des bis dahin zehn Jahre währenden De-facto-Moratoriums für die Todesstrafe in den USA. Gerahmt von den Gefangenenbesuchen in den letzten Tagen vor Gilmores Exekution, wirft Agnieszka Holland in einer Abfolge von Flashbacks Schlaglichter auf eine von Gewalt und traumatischen Erlebnissen geprägte Biografie, die nicht nur in ein gewaltsames Verbrechen, sondern auch in einen gewaltsamen Tod gipfelt. Basierend auf den Memoiren von Gilmores Bruder Mikal gelingt ein einfühlsames Porträt, das die zum Zeitpunkt seines Entstehens noch sichtlichen stilistischen Beschränkungen des Fernsehfilms mit Gewinn ummünzt: „In den zahlreichen Close-Ups und der beengten Kadrierung ist die Ästhetik des kleinen Bildschirms zwar allgegenwärtig. Doch Holland versteht es, sie in ihrem Sinn zu nutzen. Wenn sich der Film stets aufs Neue für Utahs Postkartenlandschaften öffnet, ist die Desorientierung greifbar. In Amerika sind wir alle verloren.“ (J. Hoberman, Village Voice, 26.03.2002). (thg)
USA 2001, R: Agnieszka Holland, B: Frank Pugliese (nach dem Buch von Mikal Gilmore), K: Jacek Petrycki, D: Elias Koteas, Giovanni Ribisi, Anne Kathryn Parma, Ashley Edwards, Evyn Clark, Kim Abunuwara, Rick Macy, Terry Beaver, Lee Tergesen, Brett Fleisher, Sam Shepard, 90' · DVD, OF SA 02.05. um 21 Uhr Die Hinrichtung von Gary Gilmore besiegelte im Januar 1977 das endgültige Ende des bis dahin zehn Jahre währenden De-facto-Moratoriums für die Todesstrafe in den USA. Gerahmt von den Gefangenenbesuchen in den letzten Tagen vor Gilmores Exekution, wirft Agnieszka Holland in einer Abfolge von Flashbacks Schlaglichter auf eine von Gewalt und traumatischen Erlebnissen geprägte Biografie, die nicht nur in ein gewaltsames Verbrechen, sondern auch in einen gewaltsamen Tod gipfelt. Basierend auf den Memoiren von Gilmores Bruder Mikal gelingt ein einfühlsames Porträt, das die zum Zeitpunkt seines Entstehens noch sichtlichen stilistischen Beschränkungen des Fernsehfilms mit Gewinn ummünzt: „In den zahlreichen Close-Ups und der beengten Kadrierung ist die Ästhetik des kleinen Bildschirms zwar allgegenwärtig. Doch Holland versteht es, sie in ihrem Sinn zu nutzen. Wenn sich der Film stets aufs Neue für Utahs Postkartenlandschaften öffnet, ist die Desorientierung greifbar. In Amerika sind wir alle verloren.“ (J. Hoberman, Village Voice, 26.03.2002). (thg)