Stück für Stück
BRD 1962, R: Peter Lilienthal, B: Benno Meyer-Wehlack, K: Wolf Wirth, D: Eva Brumby, Jens-Peter Erichsen, Heinz Schubert, Max Haufler, Lili Schönborn-Anspach, 66’ · DigiBeta
Schon als Pohland selbst noch keine dreißig war, sorgte er sich um die Förderung des Nachwuchses. Dieser im Oktober 1962 erstgesendete Fernsehfilm, eine Auftragsproduktion des Südwestfunks Baden-Baden, ist eine der ersten längeren Regiearbeiten von Peter Lilienthal. Als Kameramann fungierte, wie schon bei Tobby und Das Brot der frühen Jahre, Wolf Wirth. Auch wurde wieder in den Straßen, auf den Plätzen und Höfen West-Berlins gedreht. Das tragikomische Drama schildert den Versuch einer geschiedenen Mutter, ihrem einzigen Sohn den Wunsch nach einem Rennrad zu erfüllen. Da der schlechtbezahlten, doch unerschütterlich optimistischen Angestellten das Geld fehlt, um das Gefährt zu erwerben, verfällt sie mit ihrem aufgeweckten zwölfjährigen Sprössling auf die Idee, es stückweise anzuschaffen und dann zusammenzubauen. Durchkreuzt wird dieser Plan von einem Kollegen der Mutter, der mit besten Absichten ein Motorrad stiehlt und verkauft. In dieser Rolle eines etwas simpel gestrickten Hilfsarbeiters überzeugte Heinz Schubert, bis zum Mauerbau Mitglied des Berliner Ensembles und hier noch weit entfernt vom später übermächtigen „Ekel Alfred“-Klischee. (gym)
SA 06.12. um 19 Uhr