Sündige Grenze
Sündige Grenze
BRD 1951, R/B: Robert Adolf Stemmle, K: Igor Oberberg, D: Inge Egger, Dieter Borsche, Jan Hendriks, Gisela von Collande, 87‘ · 35 mm
SA 25.03. um 18.30 Uhr · Einführung: Olaf Möller
Robert Adolf Stemmles zwischen Neorealismus und Film Noir quer platzierte Produktion Sündige Grenze zeigt, warum es gut ist, dass die Grenzen fallen. Im Dreiländereck Bundesrepublik-Niederlande-Belgien florierte in den ersten Nachkriegsjahren ein reger Schmuggel insbesondere mit Kaffee. Viele Kinder kamen bei den Grenzgängen zum Einsatz: Flink und gewieft waren sie, und vor allen Dingen in einem Alter, wo ihnen, wenn sie erwischt wurden, nur eine milde Strafe widerfuhr. Sagte man – doch immer wieder kam es zu Toten, und die Jugendheime, in welche Wiederholungstäter eingeliefert wurden, machten auch keine besseren Menschen aus ihnen. Dieter Borsche gibt den engagiert forschenden Fremden, die unfassbar aufregende Inge Egger verdreht ihm mit ihrer lässig-widerborstigen Sinnlichkeit bald den Kopf. Bemerkenswert ist der religiöse Unterstrom des Films – Heiligendarstellungen im Hintergrund kommentieren die Handlung, am Ende sorgt ein Kirchenraub für klare zwischenmenschliche Fronten. (om)