Tag des Bodens
Yaum al ard
SAMED (PLO-Wirtschaftsorganisation) 1978, R: Ghaleb Shaath, K: westdeutsches Team, 30‘ · Beta SP, DF
Jedes Jahr am 30. März begeht die palästinensische Bevölkerung Israels den Tag des Bodens, um zu bekunden, dass sie das Recht auf ihr Land nicht aufgeben wird. Am 30.3.1976 streikte und demonstrierte sie gegen massive Landenteignungen palästinensischer Bauern im Galiläa durch die israelische Regierung. Die Sicherheitskräfte griffen gewaltsam ein, sechs Menschen kamen um, Hundert Palästinenserinnen und Palästinenser wurden verletzt. Das Komitee zur Verteidigung des arabischen Territoriums in Israel brachte ein Schwarzbuch zu den Ereignissen dieses Tages heraus. Tag des Bodens ist seine filmische Umsetzung. Zum 30. März 1977 reist ein westdeutsches Filmteam im Auftrag der palästinensischen Filmemacher nach Israel und nimmt die Zeugnisse palästinensischer Bürgermeister, Regionalräte, Bauern und Familien auf.
„Der 1978 gedrehte Tag des Bodens über den Widerstand in den besetzten Gebieten hat die Nachdrücklichkeit eines Dokuments, die Leidenschaftlichkeit eines kämpfenden Liedes und die Intensität klugen Nachdenkens.“ (Rolf Richter, Sonntag, 14.6.1981) Tag des Bodens wurde 1978 mit der Goldenen Taube der Internationalen Leipziger Dokumentar- und Kurzfilmwoche für Film und Fernsehen ausgezeichnet. (in)
FR 29.05. um 21 Uhr · Zu Gast: Ghaleb Shaath