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Nach zehn Jahren Haft in nationalsozialistischen Konzentrationslagern gelingt Peter Kuban (Vittorio Gassman) als blinder Passagier die Überfahrt nach New York. Dort hindern die Behörden den staatenlosen Emigranten allerdings an der Einreise. Seine einzige Hoffnung ist eine Ausnahmeregelung für Personen, die sich während des Krieges um die alliierte Sache verdient gemacht haben. So flieht er von Bord und startet seine verzweifelte Suche nach einem ehemaligen US-Soldaten namens Tom, den er im Krieg vor den Deutschen versteckt hatte. Eine Verbündete findet er in der arbeitslosen Maggie Summers (Gloria Grahame). Auf der Flucht vor der Polizei betritt Peter schließlich das neue Hauptquartier der Vereinten Nationen, die titelgebende „gläserne Wand“, und hält in einem leeren Sitzungssaal der UN-Menschenrechtskommission einen bewegenden Monolog.

Schon der Anfang von The Glass Wall mit dem deutsch-italienisch-jüdischen Star Vittorio Gassman in der Hauptrolle, der durch das neorealistische Drama Riso amaro (Bitterer Reis, 1949) auch in Amerika bekannt wurde, prägt sich ein: Es ist eine Montage von neu in den USA angekommenen Einwanderern, die vor Armut und Verfolgung geflohen sind und nun auf Rettung hoffen. Der Film preist die Freundlichkeit und Großzügigkeit der Amerikaner, nicht aber das Einwanderungssystem. (hjf)

The Glass Wall