The Shout
The Shout
Der Todesschrei
GB 1978, R: Jerzy Skolimowski, K: Mike Molloy, M: Mike Rutherford, D: Alan Bates, John Hurt, Susannah York, Tim Curry, 87’ · 35 mm, OF
MI 27.04. um 20 Uhr
Nach dem kommerziellen Desaster der Nabakov-Verfilmung King, Queen, Knave (1972) benötigte Skolimowski sechs Jahre, um seinen nächsten Film in die Kinos zu bringen. Zum ersten (und einzigen) Mal wandte er sich dabei explizit dem fantastischen Film zu. The Shout erzählt eine wilde Geschichte um Wahn, Eifersucht und Hexerei, basierend auf einer Kurzgeschichte von Robert Graves (1895-1985). Gedreht wurde in der Provinz Devon im Südwesten Englands, wo der in Okkultismus und neuheidnischen Religionen gut bewanderte Autor selbst einige Jahre verbracht hatte. Im Film lebt der Musiker Anthony Fielding (John Hurt) dort mit seiner Frau harmonisch in einem Häuschen an der Küste, experimentiert mit Tönen und hilft gelegentlich in der Dorfkirche als Organist aus. Eines Tages nistet sich der charismatische Crossley (Alan Bates) bei dem Paar ein und zerstört die Idylle. Er macht sich Fieldings Frau hörig und droht durch einen magischen Todesschrei alle Rivalen auszuschalten. Der sensible Musiker muss sich wehren. Eingebettet ist diese effektvoll inszenierte Geschichte in eine im Irrenhaus spielende Rahmenhandlung. Wie einst bei Das Cabinet des Dr. Caligari (1920) wird nie ganz klar, wer verrückt und wer gesund ist und wo die Grenze zwischen Alptraum und Wirklichkeit verläuft. (cl)