The Tales of Hoffmann
The Tales of Hoffmann
Hoffmanns Erzählungen
GB 1951, R: Michael Powell, Emeric Pressburger, B: Michael Powell, Emeric Pressburger, Dennis Arundell nach der Oper von Jacques Offenbach, K: Christopher Challis, D: Moira Shearer, Robert Helpmann, Léonide Massine, Robert Rounseville, 128‘ · DCP, OF
FR 01.09. um 21 Uhr
E.T.A Hoffmann erzählt einer Gruppe von Studenten und damit auch uns, dem Publikum, drei Episoden aus seinem Leben, in denen er jeweils eine geliebte Frau an einen Rivalen verloren hat: Olympia, die Automatenpuppe; Giulietta, die Kurtisane in Venedig und Antonia, die kranke Sängerin. Das Regie-Duo Powell und Pressburger verwirklichte in The Tales of Hoffmann, was in vorangegangenen Produktionen wie The Red Shoes nur ausschnittsweise umgesetzt wurde: den „komponierten Film“. Aus der Musik Jacques Offenbachs – eingespielt vom Royal Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Sir Thomas Beecham – erzeugten sie einen irisierenden, rasend bunten Raum, dessen illusionäre Kohärenz immer wieder durch Spielereien durchbrochen wird. Ein ebenso beirrendes wie berauschendes Erlebnis, eine Erfahrung, von der auch Ingeborg Bachmann erzählt: „So war ich in das Venedig gekommen, das ich nie sehen werde, an einem windigen klirrenden Wiener Wintertag. Die Musik habe ich oft wiedergehört, improvisiert, variiert, aber nie mehr so und richtig“ (Malina, 1971). (sa)