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Alan Rudolph, der seine Karriere als Assistent von Robert Altman Anfang der siebziger Jahre begann, entwickelte sich schnell zu einem der zentralen Filmemacher der achtziger Jahre. In seinem Retro-Fiction-Film Trouble in Mind kehrt der ehemalige Polizist Hawk, nachdem er seine Gefängnisstrafe wegen des Mordes an einem Gangsterboss verbüßt hat, nach Rain City zurück. Im Café seiner ehemaligen Geliebten trifft er auf Coop und Georgia, ein naives Pärchen, das nach dem Raub einer Kasse in die Stadt fliehen musste. Coop ist fasziniert von der Großstadt und dem glamourösen Leben der Kriminellen, Hawk dagegen von Georgia. Diese Grundkonstellation wird von Rudolph als ein traumartiges und fatalistisches Stück Kino-Oper inszeniert. Nichts ist dabei gewöhnlich, weder die Zeichnung seiner Figuren noch die visuelle Umsetzung. Man darf die Bilder jedoch nicht auf reinen Stilwillen zurückführen. Hier ist alles größer und verrückter. Alan Rudolph ist der große Romantiker des Kinos der achtziger Jahre, Trouble in Mind sein Meisterwerk. (hb)