Unruhige Nacht
Unruhige Nacht
BRD 1958, R: Falk Harnack, B: Horst Budjuhn, K: Friedl Behn-Grund, D: Bernhard Wicki, Ulla Jacobsson, Hansjörg Felmy, Ann Savo, 102‘ · 35mm
SA 27.05. um 21 Uhr + MI 31.05. um 20 Uhr
Alle wissen, dass die letzte Nacht gekommen ist. Auf den Gefreiten Baranowski wartet am kommenden Morgen ein Erschießungskommando, in dem die Kameraden auf ihn anlegen müssen. Danach werden sie weiter nach Stalingrad ziehen, wahrscheinlich in den Tod, vielleicht in die Kriegsgefangenschaft. Baranowski hatte sich aus Liebe unerlaubt von der Truppe entfernt, nicht aus Feigheit. Und so sieht er seiner nahen Ermordung bei aller Furcht gefasst entgegen. Der Kriegspfarrer, welcher ihm in seiner letzten Nacht seelischen Beistand leisten soll, ringt mit seinen eigenen Dämonen und Zweifeln.
Unruhige Nacht wurde zur berühmtesten Schrift des Pfarrer-Literaten Albrecht Goes, der hier Selbsterlebtes kreativ verarbeitete. Bezeichnend ist, dass beide Adaptionen des Stoffes, sowohl Franz Peter Wirths Fernsehspiel von 1955 als auch Harnacks Kinoversion, hinter der politischen Dimension der Novelle zurückbleiben. Schreiben konnte man offenbar mehr als zeigen. (om)