Unser Haus in Kamerun
Unser Haus in Kamerun
BRD 1961, R: Alfred Vohrer, D: Johanna von Koczian, Götz George, Hans Söhnker, Horst Frank, Berta Drews, 103’ · 35mm
SO 27.11. um 20.30 Uhr
Beworben als „der große deutsche Familienfilm von internationalem Format“, entfaltet Unser Haus in Kamerun die dramatische Geschichte einer großen Liebe zwischen Hamburg und einer deutschen Großfarm in Kamerun. Seit zwei Generationen bewirtschaftet die aus Norddeutschland stammende Familie Ambrock eine ausgedehnte Farm in Afrika. Der alte Willen Ambrock herrscht „patriarchalisch über ein Heer treu ergebener Eingeborener“ – so die zeitgenössische Werbung. Sein jüngster Sohn Georg folgt dem Wunsch seines Vaters und geht in Hamburg bei einem Freund der Familie in die Lehre. Er freundet sich mit dessen leichtlebigem Sohn Klaas an und verliebt sich in dessen Freundin, die Buchhalterin Doris, mit der er auf die elterliche Farm zurückkehrt. Ihrem Glück scheint nichts im Wege zu stehen, bis Klaas auf der Farm auftaucht und Doris zu erpressen droht… „Mit viel altseligem UFA-Glanz in den Charakterklischees und der Ausstattung und mit einem verschämten nationalistischen Drumherum“ spielt Unser Haus in Kamerun „in einem von jeder Lokal- und Zeitgebundenheit freien Kino-Afrika, in dem alle Neger lieb und alle Weiße 18karätige Edelherren mit Hang für Krankenhausstiftung und Eingeborenenfürsorge sind.“ (Film-Dienst, 3.1.1962). (jg)