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Das Drama des Kalten Krieges zusammengeballt auf engstem Raum. Kurz vor der Zonengrenze springt ein junger Mann auf einen amerikanischen Sonderzug auf, der West-Berlin und die Bundesrepublik verbindet. Er will aus der DDR fliehen. Am Grenzübergang in Marienborn stoppen jedoch sowjetische Soldaten den Zug und umstellen ihn. Ultimativ fordern sie die Auslieferung des Flüchtlings. Der junge amerikanische Zugkommandant steckt fest in einem Dilemma: Soll er seinen Vorgesetzten gehorchen und den Flüchtling ausliefern? Darf er es auf die Eskalation eines internationalen Konflikts ankommen lassen? Oder soll er auf sein Gewissen hören und dem jungen Mann Schutz gewähren? Der Journalist Will Tremper, von dem das unkonventionelle Drehbuch stammt, beobachtet kalt und genau, was sich da zusammenbraut und zu explodieren droht. „Verspätung in Marienborn ist ein Schock. Ein politischer Film ohne Scheuklappen. Ein Ost-West-Drama gegen alle Regeln der Propaganda. Verspätung in Marienborn schafft es zum ersten Mal, eine heikle Affäre zwischen Amerikanern, Sowjets und Deutschen ohne Sentimentalität, ohne Scharfmacherei, ohne Zynismus, ohne Selbstmitleid darzustellen. Der Film ist fair. Er ist mehr als das: Er ist von einer grausamen, brutalen, schmerzenden Sachlichkeit.“ (Joe Hembus, BZ, 22.6.1963) (ps)

Verspätung in Marienborn


BRD/FR/IT 1963 1963
35mm

R: Rolf Hädrich, B: Will Tremper, M: Peter Thomas, D: José Ferrer, Hans-Joachim Schmiedel, Sean Flynn, Nicole Courcel, 94‘

Berlin Anhalter Bahnhof. XXV Jahre danach


BRD 1971
DCP

R: Leonid Wawiloff, K: Michael Ballhaus, 12‘