Volkspolizei
DDR/D 1985/2001, R: Thomas Heise, K: Peter Badel, P: Staatliche Filmdokumentation, 60 · DVD
Berlin Milieu – Ackerstraße DDR 1973, P: Staatliche Filmdokumentation, Redaktion: Veronika Otten, K: Roland Worel, Dieter Schönberg, 15 (Ausschnitt) · HD
Zwei Filme, die vor dem Mauerfall nie die Öffentlichkeit erreichten, produziert auf Initiative der Staatlichen Filmdokumentation, die zwischen 1970 und 1986 die Lebenswelten in der DDR für spätere Generationen systematisch aufzeichnen wollte.
Berlin Milieu – Ackerstraße von 1973 rückt den Ostberliner Teil der von der Mauer durchschnittenen Straße in den Fokus. Der Filmausschnitt gibt dabei nicht nur Auskunft über den DDR-Alltag, die Ansichten der Bewohner sondern zeigt auch Bilder auf Grenzsicherungsanlagen und erlaubt Blicke über die Mauer hinweg, in den so nahen und doch unerreichbaren Westteil der Stadt.
Berlin Brunnenstraße, ebenso in unmittelbarer Mauernähe, Revier 14 der Volkspolizei: Im Mai 1985 gelingt es Thomas Heise, den Arbeitsalltag in dieser Institution filmisch zu dokumentieren. Die Polizisten vermuten im Regisseur einen Beauftragten des Ministeriums des Inneren, so dass Heise zunächst problemlos Einblicke gewährt werden. Nachdem der Schwindel auffliegt, wird das Filmmaterial konfisziert. Volkspolizei, jene „typische DDR-Eulenspiegeliade, […] den Widerspruch zwischen politischem und/oder privatem Anspruch und ideologischer Realität“ (Anke Westphal, Berliner Zeitung, 13.12.2001) verbildlichend, erlebte erst 2001 seine verspätete Premiere. (mw) Mit freundlicher Unterstützung des Bundesarchiv-Filmarchivs. DI 04.11. um 20 Uhr
Berlin Milieu – Ackerstraße von 1973 rückt den Ostberliner Teil der von der Mauer durchschnittenen Straße in den Fokus. Der Filmausschnitt gibt dabei nicht nur Auskunft über den DDR-Alltag, die Ansichten der Bewohner sondern zeigt auch Bilder auf Grenzsicherungsanlagen und erlaubt Blicke über die Mauer hinweg, in den so nahen und doch unerreichbaren Westteil der Stadt.
Berlin Brunnenstraße, ebenso in unmittelbarer Mauernähe, Revier 14 der Volkspolizei: Im Mai 1985 gelingt es Thomas Heise, den Arbeitsalltag in dieser Institution filmisch zu dokumentieren. Die Polizisten vermuten im Regisseur einen Beauftragten des Ministeriums des Inneren, so dass Heise zunächst problemlos Einblicke gewährt werden. Nachdem der Schwindel auffliegt, wird das Filmmaterial konfisziert. Volkspolizei, jene „typische DDR-Eulenspiegeliade, […] den Widerspruch zwischen politischem und/oder privatem Anspruch und ideologischer Realität“ (Anke Westphal, Berliner Zeitung, 13.12.2001) verbildlichend, erlebte erst 2001 seine verspätete Premiere. (mw) Mit freundlicher Unterstützung des Bundesarchiv-Filmarchivs. DI 04.11. um 20 Uhr