Was Frauen träumen
D 1933, R: Géza von Bolváry, B: Franz Schulz, Billie Wilder, K: Willy Goldberger, D: Nora Gregor, Gustav Fröhlich, Otto Wallburg, Peter Lorre, Kurt Horwitz, 90‘ · 35mm
DI 17.07. um 20 Uhr + FR 28.09. um 21 Uhr · Einführung am 17.07.: Stefanie Mathilde Frank
„Ja die Polizei, die hat die schönsten Männer ...“ singt Lorre als tapsiger Kommissar Füssli, dessen Spürnase ihn dank des Parfums „Was Frauen träumen“ auf die Fährte einer schönen Juwelendiebin bringt. Lorres Rolle und Darstellung in dieser wunderbar leichtfüßigen, ironischen Krimikomödie mit „Wilder-Touch“ stellt unter seinen deutschen Filmen einen Höhepunkt und das absolute Gegenstück zu M dar: „Wäre der Schauspieler zunächst in Was Frauen träumen aufgetreten (...), dann wäre er wohl genauso schnell auf die Rolle des lustigen Sängers festgelegt worden, wie auf die des Kindermörders“ (Stephen D. Youngkin).
Was Frauen träumen ist Lorres letzter deutscher Film vor der Emigration. Als er am 20. April 1933 (Hitlers Geburtstag!) in Berlin uraufgeführt wird, sind die Namen der jüdischen Autoren Schulz und Wilder aus dem Vorspann getilgt und Lorre ist bereits in Österreich, um Unsichtbare Gegner zu drehen. In Deutschland wird er erst 1951 für Der Verlorene wieder vor der Kamera stehen – und danach nie wieder. Lorres Co-Ermittler und „Top-Komiker der UFA“ (Friedemann Beyer) Otto Wallburg wurde 1944 in Auschwitz ermordet. (fl)