Wer die Erde liebt
Wer die Erde liebt
DDR 1973, R: Uwe Belz, Jürgen Böttcher, Joachim Hellwig, Harry Hornig, 72’ · 35mm
MI 01.08. um 20 Uhr + SO 05.08. um 19 Uhr · Einführung: Jeanpaul Goergen
Vom 28. Juli bis 5. August 1973 fanden in Ost-Berlin die X. Weltfestspiele der Jugend und Studenten statt. Mit Wer die Erde liebt inszeniert die DEFA ein farbenfrohes Erinnerungsalbum, das unter Verzicht auf einen Begleitkommentar eine abwechslungsreiche Auswahl der Ereignisse präsentiert. Als Kontrast zu den bunten Bildern rufen Schwarz-weiß-Szenen historische Ereignisse in Erinnerung und dokumentieren die Not der Welt. Es sei darauf angekommen, so der Regisseur Joachim Hellwig, mit der Kamera Wesentliches vom Festival zu erfassen und den politischen Gehalt für die künftige Zeit zu dokumentieren. Als „poetisch überhöht“ charakterisierte das Neue Deutschland den Film, als „Triumph der Freundschaft“ die Neue Zeit.
Frank Schöbel singt im Playback das Festival-Lied Wer die Erde liebt, Erich Honecker nimmt ein Bad in der Menge, die Kölner Gruppe Floh de Cologne spielt Politrock und Angela Davis ruft auf Deutsch zur internationalen Solidarität auf. Neben den offiziellen Aufmärschen und Paraden mit fröhlichen und jubelnden Teilnehmern fängt der Film auch private Momente ein und dokumentiert ein entspanntes Lebensgefühl. Im hochsommerlichen Berlin genießen viele Jugendlichen die ungewohnten Freiheiten, die ihnen das Festival bietet. (jg)