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Einführung: Jendrik Walendy

Auf so poetische wie zärtliche Weise schildert Yi Yi die Lebens- und Gefühlswelten einer Familie, in der die Generation der Großeltern, der Kinder und Enkel zusammenleben. Der Film beginnt mit der skeptisch beäugten Hochzeit von Min-Mins jüngerem Bruder und seiner ungewollt schwangeren Freundin. Am Rande der Feier trifft Min-Mins Ehemann auf eine Ex-Freundin, die er vor 30 Jahren abrupt verlassen hatte – eine Begegnung, die ihn in eine tiefe Sinnkrise stürzt. Kurz darauf gerät Ying-Ying, die Tochter der beiden, in eine fatale Gefühlslage, während ihr jüngerer Bruder Tang-Tang sein Interesse für die Fotografie entdeckt – und für eine Mitschülerin, die ihn in der Schule schikaniert. Die parallelen, sich immer wieder berührenden Handlungsstränge sind Teil einer komplexen Erzählung über menschliche Verhaltensweisen und Schicksale, über Bedauern und Hoffnung, Schuld und Erlösung in Taipeh am Ende des 20. Jahrhunderts. Bei den Filmfestspielen von Cannes gewann Yang mit Yi Yi den Preis für die beste Regie. (jw)

Yi Yi

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