Zu neuen Ufern
Zu neuen Ufern
D 1937, R: Detlef Sierck, B: Detlef Sierck, Kurt Heuser, K: Franz Weihmayr, M: Ralph Benatzky, D: Zarah Leander, Willy Birgel, Edwin Jürgensen, Carola Höhn, Viktor Staal, 106‘ · 35 mm
SA 16.07. um 18.30 Uhr + MI 20.07. um 20 Uhr · Einführung am 16.07: Wolfgang Jacobsen
„Ein merkwürdiges Talent“ sei Zarah Leander, bemerkte Douglas Sirk, als er die Schwedin das erste Mal sah, in einer Wiener Theateraufführung. Viele Jahre später erinnert er sich genauer: „Mit Zarah Leander gab es eine Reihe von Problemen: Erstens war sie zu groß (…)“. Tatsächlich waren bei den Dreharbeiten zu ihrem ersten Ufa-Film Zu neuen Ufern einige filmische Tricks nötig, um sicherzustellen, dass sie ihre männlichen Co-Stars Willy Birgel und Viktor Staal nicht überragt. Sirk verfeinerte in seiner souveränen Bearbeitung des Drehbuchs um eine Revue-Sängerin, die sich aus Liebe zu einem Scheck-Betrüger in eine australische Strafkolonie deportieren lässt, sein Gespür für die affektiven Tonlagen des Melodrams. Der Aufwand lohnte sich jedoch insbesondere für Leander, die auch dank Schlager wie Yes Sir oder Ich steh‘ im Regen zu einem der größten Stars des Nazi-Kinos avancierte. Der Film-Kurier frohlockte bereits am 2.9.1937: „Was die Ausländer in den letzten Jahren so sehr im deutschen Film vermisst haben: eine schöne Frau von Weltformat“. (lf)