Zur Sache Schätzchen
Das Portrait
BRD 1966, R: May Spils, B: Werner Enke, Joachim Wedegärtner, May Spils, K: Gerhard Fromm, Peter Rohe, D: Werner Enke, May Spils, 10’ · 35 mm
Zur Sache, Schätzchen
BRD 1968, R: May Spils, B: May Spils, Rüdiger Leberecht, Werner Enke, K: Klaus König, M: Kristian Schultze, D: Werner Enke, Uschi Glas, Henry van Lyck, Rainer Basedow, 80’ · 35 mm
SA 29.10. um 22 Uhr · Einführung: Carolin Weidner
May Spils ist als Regisseurin zwar Autodidaktin, aber schon ihr erster Film Das Portrait, ein kluger und lustiger kurzer Farbfilm über die Schwierigkeiten der Künstlerin bei der Herstellung eines Selbstbildnisses, wurde 1966 bei der Internationalen Filmwoche Mannheim ausgezeichnet. Ihr erster langer Spielfilm Zur Sache, Schätzchen mit ihrem Lebensgefährten Werner Enke in der Hauptrolle gilt als der erfolgreichste Film der Schwabinger Filmszene und der Neuen Münchener Gruppe. Über diese Komödie kann man heute noch schallend lachen. Sie ist ein Affront gegen die selbstgerechte Nachkriegsgesellschaft und Wirtschaftswunderideologie, gegen die Sexwelle und selbstgefällige Film- und Pop-Szene Münchens. Spils Antiheld, der „Pseudophilosoph“ Martin sammelt Kartoffeln und Steine in der Kopfform von Freunden und Bekannten. Er hat „den Vater von Balzac“ zum Vorbild, der 20 Jahre im Bett gelegen haben soll. Und er fragt das Mädchen, das er im Schwimmbad abgeschleppt hat, ob sie ihn denn „ernähren“ könne, bevor er sie ins eigene Bett einlädt. Unübertroffen sind Martins kurze Auftritte, etwa der im Wasser als „Adeliger, der das Fahrtenschwimmen nicht geschafft hat“ oder der auf dem Zimmerfußboden als „Schlaffer Hahn“. Martin „fummelt“ gern an Mädchen rum. Dass er auch gerne mit einer kleinen Pistole herumfuchtelt, kommt ihn am Ende dann doch teuer zu stehen. (sasch)
May Spils ist als Regisseurin zwar Autodidaktin, aber schon ihr erster Film Das Portrait, ein kluger und lustiger kurzer Farbfilm über die Schwierigkeiten der Künstlerin bei der Herstellung eines Selbstbildnisses, wurde 1966 bei der Internationalen Filmwoche Mannheim ausgezeichnet. Ihr erster langer Spielfilm Zur Sache, Schätzchen mit ihrem Lebensgefährten Werner Enke in der Hauptrolle gilt als der erfolgreichste Film der Schwabinger Filmszene und der Neuen Münchener Gruppe. Über diese Komödie kann man heute noch schallend lachen. Sie ist ein Affront gegen die selbstgerechte Nachkriegsgesellschaft und Wirtschaftswunderideologie, gegen die Sexwelle und selbstgefällige Film- und Pop-Szene Münchens. Spils Antiheld, der „Pseudophilosoph“ Martin sammelt Kartoffeln und Steine in der Kopfform von Freunden und Bekannten. Er hat „den Vater von Balzac“ zum Vorbild, der 20 Jahre im Bett gelegen haben soll. Und er fragt das Mädchen, das er im Schwimmbad abgeschleppt hat, ob sie ihn denn „ernähren“ könne, bevor er sie ins eigene Bett einlädt. Unübertroffen sind Martins kurze Auftritte, etwa der im Wasser als „Adeliger, der das Fahrtenschwimmen nicht geschafft hat“ oder der auf dem Zimmerfußboden als „Schlaffer Hahn“. Martin „fummelt“ gern an Mädchen rum. Dass er auch gerne mit einer kleinen Pistole herumfuchtelt, kommt ihn am Ende dann doch teuer zu stehen. (sasch)