Zwei Bayern in Bonn
Die Gartenzwerge
BRD 1961, R/K: Wolfgang Urchs, B: Peter Schamoni, Boris von Borresholm, 10‘ · 35 mm
Zwei Bayern in Bonn
CH/BRD 1962, R: Rudolf Lubowski; B: Rudolf Lubowski, Ernst Welisch, Ilse von Gasteiger, K: Walter Tuch, D: Beppo Brem, Hans Fitz, Lucie Englisch, 87‘
SO 19.03. um 20.30 Uhr · Einführung: Olaf Möller
„Zwei Bayern in Bonn auf erregenden Abenteuern im Dschungel des deutschen Bundesdorfs, und auf dem gefährlich glatten Parkett der Diplomatie und des Bonner Nachtlebens“ verheißt der Trailer dieses deppert-weisen Schmarrns im Grenzbereich zwischen Schwank (Beppo Brem), Sleaze (Erwin C. Dietrich) und Satire (Werner Finck). Die Bundesrepublik steht in Zwei Bayern in Bonn so unter geistigem Atomstrom, dass es den Honoratioren des berghofruinennahen Kaffs Dipflingen überhaupt nicht übertrieben erscheint, dass der Staat ihnen dort oben ein Atomkraftwerk hinstellen will – das hat man ja heutzutage, quasi. Nur dass zumindest einige der Eingeborenen das AKW nicht haben wollen, weswegen sie sich auf ins Rheinland machen, dessen Sitten sie arg verstören. Rudolf Lubowski, der 1974 mit seiner Hörspiel-Schallplatte Vor guten Onkeln wird gewarnt! Angelika und der Fremde für viel Feuilleton-Empörung sorgen sollte, klärt wie gehabt mit dem Vorschlaghammer auf: Kein Scherz kann dem Meister der dialektischen Kopfnuss zu grob, keine Pointe offensichtlich genug sein. Wolfgang Urchs ist mit Die Gartenzwerge da voll auf der Höhe. (om)