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„Ein Nichtsnutz, der kein Geld besitzt (…). Nicht einmal einen Freund hat er“, heißt es über die Titelfigur von Robert Walsers Roman-Entwurf Der Räuber, auf dem Thomas Schultz‘ Film zwischen Gebäuden basiert. Der Filmemacher Karl Heil verkörpert diesen „Räuber“, der unterwegs ist im West-Berlin der ausgehenden 1980er Jahre, festgehalten von Reinhold Vorschneider in strengen Schwarz-Weiß-Bildern. Er trifft auf Menschen, die im Film das verkörpern, was sie auch im realen Leben sind: Zahnarzt, Verkäuferin oder Pensionswirtin. Es sind, so Thomas Schultz, „Begegnungen zwischen einem, der nicht weiß, was er will, und denen, die es wissen. Seine Ratlosigkeit lebt er entschlossen. Für jeden da, entzieht er sich jedem Zeichen von Vereinnahmung. Ohne Vorhaben hat er alles vor sich. An nichts gebunden, raubt er den Eingebundenen Festigkeit. Ohne feste Vorstellungen ist er radikal Mensch. Lose, liebt er alle Befestigten. Die haben es schwer, ihn loszulassen, nutzlos und benutzbar, wie er ist.“  (fl)

zwischen Gebäuden