Zwischen gestern und morgen
Zwischen gestern und morgen
D (West) 1947, R: Harald Braun, B: Harald Braun, Herbert Witt, K: Günther Anders, M: Werner Eisbrenner, D: Viktor de Kowa, Winnie Markus, Viktor Staal, Willy Birgel, Sybille Schmitz, Hildegard Knef, 112’ · 35 mm
DO 14.01. um 20 Uhr + SA 16.01. um 18.30 Uhr
Nach Ende des Zweiten Weltkriegs kommt ein Zeichner (de Kowa) zurück in das zerbombte Palast-Hotel Regina, aus dem er 1938 vor der Gestapo geflohen war. Er ist auf der Suche nach seiner damaligen Geliebten (Winnie Markus). Doch ihm schlägt nur kalte Ablehnung entgegen, da seine einstigen Freunde ihn für einen Dieb und Verräter halten. Einzig das Trümmermädchen Kat (Knef) hält zu ihm – und weiß, wie sie ihm helfen kann.
Harald Brauns melodramatischer Trümmerfilm gilt als der erste in der amerikanischen Zone fertiggestellte deutsche Nachkriegsfilm. Er wurde an Originalschauplätzen im zerstörten München und im Bavaria-Atelier in Geiselgasteig gedreht, wo noch wenige Jahre zuvor NS-Propagandafilme entstanden waren. Filmarchitekt Robert Herlth erbaute das Innere sowohl des in Trümmern liegenden Hotels als auch des Hauses zu seiner – in Rückblenden gezeigten – Glanzzeit. In den Hauptrollen sind ehemalige Ufa-Stars wie Viktor de Kowa, Willy Birgel und Sybille Schmitz zu sehen. „Die Helden des Nazi-Films präsentieren sich in ihren neuen Rollen als Verfolgte des Nazi-Regimes; ein peinlicher Fall von Selbst-Entnazifizierung“, urteilten Christa Brandmann und Joe Hembus (Klassiker des deutschen Tonfilms, 1980). (obr)