September
1939
Das Ende des Ersten Weltkrieges nährte
die Hoffnung auf einen dauerhaften Frieden.
Doch weder der Völkerbund noch andere zwischenstaatliche
Versuche, den Krieg
als Mittel der Politik zu ächten, konnten den
folgenden, den Zweiten Weltkrieg, verhindern.
Die krisengeschüttelten
Wirtschafts- und Sozialgefüge
der besiegten, enttäuschten oder aus
dem Krieg neu hervorgegangenen Nationen
begünstigten den Aufstieg
nationalistisch-autoritärer Regierungsformen.
Diese erfuhren schließlich im italienischen Faschismus
und im deutschen Nationalsozialismus
ihre schärfste Ausprägung.
Zusammen mit der Sowjetunion hatten damit
die Antagonisten des kommenden Weltkrieges
die Bühne der Weltpolitik betreten.
Im Rückblick auf dieses im August 1914
einsetzende „Zeitalter der beiden Weltkriege“
ist zu Recht vom „Beginn des Neuen Dreißigjährigen
Krieges“ (Raymond Aron) gesprochen worden –
er sollte bis 1945 andauern.
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September
1939
The end of World War I nurtured
hopes of lasting peace.
But neither the League of Nations
nor other international attempts
to proscribe war as a means of politics
were able to prevent the next war, World War II.
The crisis-torn economic and social fabric
of countries defeated, disappointed
or newly emerged from the war
encouraged the rise of nationalist,
authoritarian forms of government
which took their most distinctive shape
in Italian Fascism and German National Socialism.
Along with the Soviet Union, the antagonists
of the next world war had now appeared
on the stage of world affairs.
Looking back at this “age of the two world wars”
that began in August 1914, reference has
rightly been made to the
“beginning of the New Thirty Years’ War”
(Raymond Aron). It was to last until 1945.
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