1813 – Auf dem Schlachtfeld bei Leipzig
Ein Rundgang durch das Gemälde „Siegesmeldung“ von Johann Peter Krafft
22. August 2013 bis 23. März 2014
Kuratoren: Dorlis Blume, Dr. Sven Lüken, Deutsches Historisches Museum
Die Völkerschlacht bei Leipzig brachte am 19. Oktober 1813 nicht nur den Sieg der Verbündeten Österreich, Preußen, Russland und Schweden über Napoleon. Sie war mit weit über 500.000 Soldaten sowie mehr als 90.000 Toten und Verwundeten auch eine der größten und blutigsten Schlachten der europäischen Geschichte. Ihr 200. Jahrestag gibt Anlass, verschiedene Aspekte dieser bedeutenden europäischen Schlacht anhand des Gemäldes „Siegesmeldung nach der Schlacht bei Leipzig“ von Johann Peter Krafft zu beleuchten. Die Einzelszenen des Gemäldes werden dafür fotomechanisch vergrößert, hintereinander in den Ausstellungsraum gestellt und können wie ein begehbares Papiertheater vom Publikum „erwandert“ werden.
Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen das Ereignis und die abgebildeten Personen selbst: Wer waren die Protagonisten? Wer kämpfte gegen wen? Warum wird die militärische Auseinandersetzung Völkerschlacht genannt? Wer waren die kämpfenden Soldaten und warum nahmen sie an der Schlacht teil? Welches Kriegsgerät fand Verwendung und war es kriegsentscheidend? Der historische Kontext rund um die Napoleonischen Kriege und die Befreiungskriege wird dabei ebenso beleuchtet wie die Erinnerungskultur, die sowohl patriotische als auch nationale Gefühle bediente. Ein Ausblick beschäftigt sich mit den unmittelbaren und langfristigen Folgen für Deutschland und Europa, die mit dem Wiener Kongress, der territorialen Neuordnung, den enttäuschten nationalen Hoffnungen und dem Zeitalter der Restauration umschrieben werden können.