Boheme & Diktatur

Späte Reue, für Wende. Letzte Tage im Niemandsland - zwischen Ausreise und staatlicher Anerkennung

In diesem zweigeteilten Ausstellungsbereich wird die Situation am Ende der DDR verdeutlicht, in der sich die DDR-Bohème neu orientiert. Zum einen wurde der Sog in den Westen spürbar größer - die enorme Abwanderung zerstörte Freundeskreise, Gruppen und einen Teil der Infrastruktur. Zum anderen ändert sich die Haltung der Staatsmacht (vor allem der FDJ und der Künstlerverbände). Statt Konfrontation, Ausgrenzung und "Zersetzung" versuchte man nun mit Kanalisierung, der Aussgabe von Reisepässen und der Einräumung einer Öffentlichkeit die Bohème für sich zu gewinnen. Eine neue Kulturpolitik, die zwar Konflikte entschärfte aber vor allem die Jüngeren nicht mehr zu überzeugen vermochte.

 

 

 

 

 

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