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1. Leipziger Herbstsalon Leipzig, 1984
Einer Künstlergruppe gelang 1984 in Leipzig ein spektakuläres Kunstereignis im öffentlichen Raum. Die Künstler Lutz Dammbeck, Günther Firit, Hans Hendrik Grimmling, Frieder Heinze, Günther Huniat und Olaf Wegewitz veranstalteten ohne offizielle Genehmigung in einer angemieteten Etage des zentral gelegenen Messehauses am Markt einen unabhängigen Salon, der sich auf Herwarth Waldens “Ersten Deutschen Herbstsalon” von 1913 berief. Die von den staatlichen Organen widerwillig tolerierte Austellung besuchten mehr als 10.000 Besucher. Ein “sensationelles Großereignis”, so der involvierte Kunsthistoriker Henry Schumann, “weil sich in einem Handstreich sechs Künstler inmitten der Stadt völlig unerwartet und wider das offizielle Regelement massiv zur Wirkung brachten und weil er von Schließung bedroht war.”
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