Fokus DDR
Aus den Sammlungen des Deutschen Historischen Museums
Eine Ausstellung des Deutschen Historischen Museums
7. Juni bis 25. November 2012
Kuratoren: Carola Jüllig M.A. mit Dr. Simon Kuchlbauer
Mehr als 20 Jahre nach der Wiedervereinigung sind viele der zahlreichen Facetten der DDR kaum noch bekannt. Dies wird nicht zuletzt auch im Sprachgebrauch deutlich. Während z. B. die Begriffe „SED“ oder „FDJ“ noch einem Großteil der deutschen Bevölkerung geläufig sind, müssen die Bedeutung von „EKO“, „WBS 70“ oder „ABV“ oft schon erläutert werden.
Die Ausstellung „Fokus DDR“ präsentiert einzigartige Objekte des Deutschen Historischen Museums, die viele der offiziell gebräuchlichen Abkürzungen der DDR auf lebendige Weise veranschaulichen. Während die repräsentative Seite des Sozialismus mit der ordensgeschmückten Uniform des Ministers für Nationale Verteidigung, Heinz Hoffmann, oder mit der offiziellen Olympiakleidung von 1968 gezeigt wird, stellt das beeindruckende Modell eines Baggers aus dem Braunkohletagebau den Aspekt des Arbeits- und Alltagslebens der DDR vor. Historische Originaltöne und Zeitzeugenberichte ergänzen – in ausgewählten Themenbereichen – die Ausstellung.
Viele der rund 250 Ausstellungsstücke stammen aus dem Museum für Deutsche Geschichte, dem nationalen Geschichtsmuseum der DDR. Andere Gegenstände, wie die aus dem Palast der Republik, kamen nach der Wiedervereinigung in das Deutsche Historische Museum. Durch diese Ausstellung wird dem Besucher nun ein Einblick in diese umfangreiche Sammlung ermöglicht.
Mobile Hörstationen ergänzen korrespondierend die Ausstellungsthemen mit Reden von Politikern oder Schilderungen von Zeitzeugen zu ihrer Lebenswirklichkeit in der DDR, ebenso wie Ausschnitte aus Radioreportagen und ausgewählte Originaltöne.
"Fokus DDR" bildet eine ideale Erweiterung der Ständigen Ausstellung im Erdgeschoss des Zeughauses, die einen fundierten Überblick über die Geschichte der DDR zwischen 1949 und 1990 bietet und mit der selben Eintrittskarte besucht werden kann.