Obsessionen Alptraum:
Mystische und surreale Phantasien
in der Kunstfotografie des 19. und 20. Jahrhunderts
Die Kunstfotografie setzte sich seit
dem 19. Jahrhundert
mit den Themen Hexen, Zauber und Feuer auseinander.
Vor wenigen Jahren wurden in Frankreich
Fotocollagen aus dem mittleren 19. Jahrhundert entdeckt.
Der Titel »Obsessionen« entsprach den dargestellten
Motiven
und den mutmaßlichen Absichten des Urhebers.
Sie erfüllen sehr konkret und auffällig konsequent
die vom Thema »Hexenwahn« hervorgerufenen Erwartungen.
Mystische und surreale Phantasien
waren aber
nicht nur künstlerische Themen des 19. Jahrhunderts.
Das Feuer faszinierte die Menschen seit jeher.
Künstler stellten es in Malerei, Grafik und Fotografie
in emotionaler Beziehung zur menschlichen Psyche dar.
Das »Brennen« verkörperte das »Ausmerzen«
des Bösen.
Ausgewählte Fotografien der amerikanischen Avantgarde
der 1960er und 1970er Jahre zeigen eine starr geregelte Welt.
Hinter der scheinbaren Idylle lauert wartend das Böse.
Auch hier geht es um ein Klima von
Angst und Bedrohung,
um das Ausrotten des Bösen sowie um verhexte Gegenstände.
Francesca Woodman, Ralph Gibson, Duane Michals und Les Krims
führen vertraute Gegenstände und reale Situationen
als etwas Geheimnisvolles, Entrücktes, fast Surreales vor.
Sie stellen die Realität als
Thema der Fotografie in Frage
und setzen an ihre Stelle eine imaginäre Welt,
in der Modelle nach ihren Anweisungen agieren.
Für sie ist die Fotografie die angemessene Technik,
um ihre künstlerischen Ambitionen auszudrücken.
Fotografien illustrieren dramatische Gefühlswelten
und verleihen den Mysterien von Leben und Tod Gestalt.
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