John F. Kennedy Plakatmotiv. © Runaway Technology

John F. Kennedy - Ausstellungstitel
Ausstellungshalle des Deutschen Historischen Museums von I. M. Pei, 26. Juni bis 13. Oktober 2003

Eine Ausstellung des Deutschen Historischen Museums in Zusammenarbeit
mit dem John F. Kennedy-Institut der Freien Universität Berlin

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John. F. Kennedy
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John F. Kennedy

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Kennedy-Zeitgenossen


Martin Luther King

Willy Brandt

Kondrad Adenauer

Charles de Gaulle

Nikita Sergejewitsch Chruschtschow

Richard Nixon

General Lucius Clay

 


 

Martin Luther King

Geb.: 15. Januar 1929 in Atlanta (Ga.)
Gest.: 4. April 1968 Memphis (Tennessee)

Martin Luther Kings Vater war Prediger der Ebenezer Baptist Church in Atlanta. Nach seinem Studium an mehreren Universitäten promovierte King 1955 an der Boston University. Seit 1954 war er als Baptistenprediger in Montgomery Alabama tätig und engagierte sich zunehmend in der Bürgerrechtsbewegung für die Rassenintegration in den USA. Sein großes Vorbild im friedlichen Kampf für die Rechte der Afroamerikaner war der indische Freiheitskämpfer Mahatma Gandhi. Als Leiter der „Konferenz Christlicher Führer des Südens“ (Southern Christian Leadership Conference, SCLC) war King seit 1957 einer der prominentesten Vertreter der Bürgerrechtsbewegung. Mehrfach wurde er Ziel von Attentaten. Kings Einsatz für das Prinzip der Gewaltlosigkeit wurde zunehmend von anderen, radikalen Führern innerhalb der Bürgerrechtsbewegung kritisiert. Nach der Verhaftung Kings und einer Verurteilung zu mehreren Monaten Zwangsarbeit im Straßenbau im Oktober 1960, setzte sich John F. Kennedy, damals noch Präsidentschaftskandidat, für Kings rasche Freilassung ein. Damit versicherte sich Kennedy der Unterstützung der schwarzen Wählerschaft bei den Präsidentschaftswahlen 1960.
1964 bekam King für seine Verdienste den Friedensnobelpreis verliehen. Vier Jahre später fiel er einem rassistisch motivierten Anschlag zum Opfer. Um die Verdienste Kings zu würdigen, wurde 1983 ein Nationaler Gedenkfeiertag eingeführt. Außer King wurde bisher nur George Washington mit einem Nationalfeiertag geehrt.



Willy Brandt (Herbert Ernst Karl Frahm)

Geb.: 18. Dezember 1913 in Lübeck
Gest.: 8. Oktober 1992 in Unkel am Rhein

Willy Brandt, mit bürgerlichem Namen Herbert Ernst Frahm, war bereits in seiner Jugend politisch aktiv,1930 wurde er Mitglied der SPD. Da ihm die Partei jedoch bald als zu moderat erschien, trat er ein Jahr später der radikaleren Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands (SAP) bei, einer linken Splittergruppe der SPD. Nach der Machtergreifung Hitlers 1933 emigrierte er nach Norwegen und nahm während seiner politischen Aktivitäten im Untergrund den Namen „Willy Brandt“ an. Nachdem er 1940 die norwegische Staatsbürgerschaft angenommen hatte, flüchtete Brandt nach der deutschen Invasion Norwegens nach Schweden. 1948 beantragte er die Wiedererlangung seiner deutschen Staatsbürgerschaft, die ihm während des Krieges aberkannt worden war. 1950 wurde Brandt ins Berliner Abgeordnetenhaus gewählt. Von 1957 bis 1966 war er Regierender Bürgermeister von Berlin. Bereits 1961 hatte er den neu gewählten amerikanischen Präsidenten John F. Kennedy nach Berlin eingeladen. Bis zum historischen Berlin-Besuch sollten jedoch noch zwei Jahre vergehen. Präsident Kennedy und seine Regierung sympathisierten mit Brandt, der ihrer außenpolitischen Linie näher war als Konrad Adenauer. Die von Brandt und seinem engen Berater Egon Bahr formulierte Ostpolitik und das Prinzip „Wandel durch Annäherung“ waren auch die Leitlinien seiner Politik als Außenminister unter Kanzler Kiesinger (1966 - 1969) wie auch als Bundeskanzler der sozialliberalen Koalition (1969 -1974). Nach der Affäre um seinen persönlichen Referenten Günter Guillaume, der im April 1974 als Spitzel der DDR enttarnt wurde, trat Brandt im Mai als Bundeskanzler zurück. Sein Rücktritt beendete jedoch nicht seine politische Karriere. Bis zu seinem Ruhestand 1987 blieb er Parteivorsitzender der SPD, war Vorsitzender der Sozialistischen Internationale, einem Zusammenschluss von rund 60 sozialistischen Parteien in aller Welt, und war von 1979 bis 1983 als Abgeordneter des Europäischen Parlaments tätig.



Kondrad Adenauer


Geb.: 5. Januar 1876 in Köln
Gest.: 19. April 1967 in Rhöndorf, Bonn

Nach erfolgreichem Abschluss seines Jurastudiums arbeitete Adenauer als Rechtsanwalt und wurde 1906 Mitglied der Zentrumspartei. Von 1917/18 bis 1933 war Adenauer Oberbürgermeister von Köln und Mitglied des preußischen Herrenhauses. Als Gegner des Nationalsozialismus wurde Adenauer nach der Machtergreifung aller politischen Ämter enthoben und1934 sowie 1944 vorübergehend inhaftiert. Nach Kriegsende wurde er von den Alliierten für kurze Zeit als Bürgermeister von Köln eingesetzt. Adenauer war danach an der Gründung der CDU in Köln 1945 beteiligt, deren Bundesvorsitzender er von 1950 bis 1966 war. Nach der Gründung der Bundesrepublik am 23. Mai 1949 wurde Adenauer am 15. September 1949 zum ersten Bundeskanzler gewählt.
Adenauer bemühte sich sehr um die Westintegration der BRD. Er erreichte den Beitritt Deutschlands in die OEEC 1949, in den Europarat 1950 und in die Montanunion 1951. Adenauer versuchte außerdem, die Gründung einer Europäischen Verteidigungsgemeinschaft (EVG) voranzutreiben. Da
Adenauer befürchtete, dass sich die ehemaligen Besatzungsmächte auf den Status quo eines geteilten Deutschlands einigen könnten, beobachtete er jede politische Annäherung zwischen den USA und der Sowjetunion mit Misstrauen. Nach einem vierten Wahlsieg 1961 trat Adenauer 1963 von seinem Amt als Bundeskanzler zurück.



Charles de Gaulle

Geb.: 22. November 1890 in Lille
Gest.: 9. November 1970 in Colombey-les-deux-Eglises

De Gaulle schlug nach dem Besuch der Schule direkt eine Offizierslaufbahn ein und absolvierte die Militärakademie in SaintCyr. Nach dem Ende des des Ersten Weltkriegs, der deGaulle in deutsche Gefangenschaft gebracht hatte, kehrte er als Lehrbeauftragter an die Militärakademie zurück. Während des Zweiten Weltkriegs stieg de Gaulle zum General und Unterstaatssekretär für Verteidigung auf. Nach dem Einmarsch der Deutschen gründete er in London das Komitee „Freies Frankreich“ und wurde einer der Führer der französischen Widerstandsbewegung Résistance. Während seiner Zeit im Exil prägte sich de Gaulles ausgesprochene Abneigung gegen England und Amerika – die zögerliche Anerkennung von de Gaulles provisorischer Regierung durch die USA, der Versuch ihn durch den französischen General Henri Giraud zu ersetzen und die Tatsache, dass man ihn bei der Planung zur Invasion Frankreichs überging, verärgerten den General dauerhaft. Von 1944 bis 1946 war de Gaulle Chef der provisorischen Regierung und wurde, nach Annahme der neuen Verfassung 1959, Präsident der V. Republik. De Gaulle bestimmte in den Jahren nach dem Krieg maßgeblich die innen- und außenpolitischen Positionen Frankreichs. Außenpolitisch war seine Rolle besonders in der Lösung der Kolonialfragen und der Aussöhnung mit Deutschland (zum Beispiel mit dem Deutsch-französischen Freundschaftsvertrag, dem "Elysée-Vertrag " vom 22. Januar 1963) entscheidend. Die Führungsrolle Frankreichs bei der europäischen Einigung und der militärische Sonderweg des Landes mit seiner „Force de Frappe“ als Atommacht neben USA und Russland, war ein Ergebnis der Politik de Gaulles. Die Studentenproteste 1968 und die folgenden Generalstreiks läuteten das Ende der politischen Karriere de Gaulles ein. Im April 1969 trat er nach einem verlorenen Referendum freiwillig zurück.



Nikita Sergejewitsch Chruschtschow


Geb.: 17. April 1894 in Kalinowka, Ukraine
Gest.: 11. September 1971 in Moskau

Chruschtschow wuchs als Sohn einer ukrainischen Bauernfamilie auf und war gelernter Schlosser. Mit 24 Jahren wurde er Mitglied der Bolschewiki und begann seine politische Karriere. Nach seinem Umzug nach Moskau studierte er 1929 an der Parteihochschule in Moskau. Seit 1934 war er Mitglied des Zentralkommitees der KPdSU,seit 1939 auch Mitglied des Politbüros. Während des Zweiten Weltkriegs war er als Politkommissar unter anderem an der Organisation des Partisanenkampfes und der Verteidigung von Stalingrad beteiligt. Chruschtschow, der bereits seit Jahren zum engeren Führungskreis um Stalin gehörte, wurde Monate nach dessen Tod im März 1953 erster Sekretär des Zentralkomitees und 1958 auch Ministerpräsident. Besonders die Entstalinisierung, die er in einer Geheimrede 1956 bei einem Parteitreffen ankündigte, sowie die Neudefinition der friedlichen Koexistenz mit dem Westen waren Verdienste Chruschtschows. Außenpolitisch sind vor allem die blutige Niederwerfung des Ungarn-Aufstandes 1956, die Berlin-Krise 1958 mit dem wenige Jahre folgenden Mauerbau und die Kuba-Krise 1962 mit seinem Namen verbunden. Durch den Konflikt mit der Volksrepublik China und außenpolitische Misserfolge wurde Chruschtschow 1964 zum Rücktritt als Parteivorsitzender und Regierungschef gezwungen. Zwei Jahre später verlor er sogar seine Mitgliedschaft im Zentralkommitee. Chruschtschow zog sich völlig aus der Politik zurück und verbrachte die letzten Jahre seines Lebens in Moskau.



Richard Nixon

Geb.: 9. Januar 1913 in Yorba Linda, Kalifornien
Gest.: 22. April 1994 in New York

Nixon studierte nach Abschluss der Schule Jura und Politik an der Duke University und arbeitete zunächst als Anwalt. Nachdem er während des Zweiten Weltkriegs als Marineoffizier tätig war, engagierte sich Nixon politisch und wurde 1946 Republikanischer Abgeordneter im Repräsentantenhaus. 1950 gewann er die Wahl zum Senator von Kalifornien. Nixon setzte sich besonders gegen Korruption ein und war ein entschiedener Gegner des Kommunismus. Von 1953 bis 1961 war er Vizepräsident unter Dwight D. Eisenhower. Bei den Präsidentschaftswahlen 1960 gegen John F. Kennedy unterlag er dem Demokratischen Kandidaten mit weniger als 1% der Stimmen. 1962 scheiterte sein Versuch, erneut Senator von Kalifornien zu werden. Bei den Präsidentschaftswahlen 1968 konnte sich Nixon gegen den Demokratischen Kandidaten Hubert Humphrey durchsetzen. Während der ersten Jahre seiner Präsidentschaft weitete sich der Vietnamkrieg weiter aus, was ihm die zunehmend scharfe Kritik der Öffentlichkeit eintrug. 1971 begann Nixon mit einem beschleunigten Truppenrückzug aus der Region. Als Versuch einer Entspannung der Situation zwischen den Supermächten gelten die Verhandlungen mit Moskau und Peking sowie das SALT-Abkommen über strategische Atomwaffen. Nach seiner Wiederwahl 1972 kam es endlich zum Rückzug der amerikanischen Truppen aus Vietnam und auch zu weitreichenden Abkommen mit der Sowjetunion. Nach Bekanntwerden von Nixons Verwicklungen in die Watergate-Affäre, bei der Mitarbeiter des Präsidenten in das Hauptquartier der Demokraten eingebrochen waren um Gespräche heimlich aufzuzeichnen, sah sich Nixon zum Rücktritt gezwungen. 1974 legte er, als erster Präsident in der Geschichte der USA, sein Amt nieder, um einer Amtsenthebung zuvor zu kommen.



General Lucius Clay
Militärgouverneur der Amerikanischen Besatzungszone 1945 – 1947,
1947 Oberkommandierender der amerikanischen Streitkräfte in Europa, später Sonderbeauftragter in Berlin

Geb.: 23. April 1898 in Marietta, Georgia
Gest.: 16. April 1978 in Chatham, Massachusetts

Clay war von klein auf mit Politik in Berührung. Sein Vater Alexander Clay war Senator von Georgia. Nach seinem Schulabschluss ging Clay zur Armee (Corps of Engineers) und entwickelte seine politischen Fähigkeiten als Sprecher des Corps in Washington während des New Deals. Während des Zweiten Weltkriegs stieg er mit 43 zum jüngsten General in der US Armee auf und wurde 1945 Eisenhowers Stellvertreter in der amerikanischen Besatzungszone. Sowohl in dieser Position als auch später als Militärgouverneur und als Befehlshaber der US-Landstreitkräfte in Europa setzte er sich für einen humanen Umgang mit den besiegten Deutschen ein. Während der Berliner Blockade ab Juni 1948 forderte Clay einen festen Standpunkt der USA gegenüber Russland und initiierte die Berliner Luftbrücke. 1949 schied Clay aus dem Militärdienst aus und war dann in der Privatwirtschaft tätig. 1960 machte ihn John F. Kennedy auf Grund seiner Deutschland-Erfahrung zum politischen Berater und schickte ihn nach dem Mauerbau als Sonderbeauftragten nach Berlin. Besonders in Berlin genoss Clay wegen seiner Verdienste große Popularität.


 
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