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Das als Sammlungsschloß konzipierte Bauwerk wurde
von Ernst Eberhard von Ihne errichtet, der später das Kaiser-Friedrich-Museum,
das heutige Bode-Museum, auf der Berliner Museumsinsel, baute. In ihrer Sammeltätigkeit
und der Disposition der Räume wurde die Kaiserin von Wilhelm Bode beraten, der ihre
Sammlung kostenlos katalogisierte. Hier konnte Bode in den 90er Jahren das Konzept der
„period rooms“ durchspielen, das für sein Berliner Museum wenig später prägend
werden sollte. Das Schloß vereinigt in der Gesamtanlage wie im Detail englische und
deutsche Bauteile: Die zentrale „Hall“, das hölzerne Treppenhaus mit den „Royal Beasts“,
die durch „bay windows“ gegliederte Südfassade, Holzvertäfelungen und Stuckdecken
im Tudorstil weisen nach England, Fachwerk und steiles Dach stehen in deutscher Bautradition.
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