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Nachdem man den
Stücken von Strindberg jahrelang Unverständnis
entgegengebracht hatte, brachte die Totentanz-Inszenierung
von Max Reinhardt im Deutschen Theater den Durchbruch.
Bis 1920 gehörte Strindberg nun zu den am meisten
gespielten Bühnenautoren, der die Entwicklung des
deutschen expressionistischen Theaters entscheidend
beeinflußte. Im Totentanz läßt sich das
Verhalten der beiden Eheleute, die sich gegenseitig das
Leben zur Hölle machen, nicht mehr psychologisch
erklären. »Der Zuschauer im Theater, den diese Dichtung
unvorbereitet überfällt, steht der großen Tragödie
des Hasses und des gegenseitigen Vernichtungskampfes
ratlos gegenüber«, schrieb Paul Alfred Merbach in Bühne
und Welt 1912 (S. 180 ff.). Doch andererseits nahm er
»das rätselvolle Werk« als »Vision« wahr, als
»Symbol«, das nur »Notbehelf des Ausdruckes für
Tieferes« sei ein deutliches Zeichen dafür, daß
sich das Interesse, ganz ähnlich wie bei der bildenden
Kunst, dem Mystisch-Geheimnisvollen und Expressiven
zuwandte. |
Kat.-Nr. 522:
Ernst Stern, Skizze zum
Bühnenbild von Strindbergs Totentanz,
um 1912, Tusche, Bleistift, Kreide auf Papier, 26,2 x
36,5 cm (Köln, Theaterwissenschaftliche Sammlung der
Universität zu Köln) |
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Bereits 1871,
als 18jähriger, schrieb Emil Sjögren seine ersten
Lieder, die zum Teil stark von Edvard Grieg beeinflußt
waren. Sjögren studierte 1879/80 in Berlin; 1883 gewann
er einen Kompositionswettbewerb in Kopenhagen. Es folgten
weitere Studienaufenthalte in Wien, München, Leipzig und
wiederum Berlin. Sjögren war einer der produktivsten
Liederkomponisten Schwedens und vertonte u. a. dänische
und norwegische, aber auch deutsche Texte. |
Kat.-Nr. 336:
Carl Larsson, Emil Sjögren,
1905, Öl auf Leinwand, 57 x 47 cm (Stockholm, Kungliga
Musikaliska Akademien) |
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Am 20. Dezember 1890 schrieb
Henrik Ibsen aus München an den Verleger Philipp Reclam:
»Geehrter Herr Reclam, [...] Die Verhandlungen über die
Fertigstellung der deutschen Ausgabe meines neuen
Schauspiels bei Herrn S. Fischer haben mir recht viele
Verdriesslichkeiten bereitet, und ich bin entschlossen
für die Zukunft die Autorisation der deutschen
Uebersetzungen meiner dramatischen Arbeiten Ihnen
anzubieten, und zwar so, dass die Universalbibliothek die
Stücke gleichzeitig mit der Originalausgabe bringen
kann.(...)« Die enormen Verkaufszahlen von Reclams
Universalbibliotek belegen jedoch nur einen Teil der
tatsächlich verkauften Ibsen-Stücke: Da es damals noch
kein Copyright gab, wurden auch in anderen Verlagen, hier
z. B. S. Fischer, die Ibsen-Stücke weiterverlegt und
-verkauft! |