Museumsfest - Eintritt frei
27. und 28. Oktober 2012 DHM Schriftzug
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Podiumsdiskussion
Nationale Geschichte Stifterin von Identität oder Auslaufmodell?

 

18. Oktober 2012, 19 Uhr

 

Als vor 25 Jahren in Berlin das Deutsche Historische Museum gegründet wurde, war die Stadt, Deutschland und Europa in zwei miteinander konkurrierende politische Systeme geteilt, die Gründung des Museums selbst war ein Politikum. Gemäß der Konzeption, die 1987 für das Deutsche Historische Museum entworfen wurde, sollte es als nationales Geschichtsmuseum einen Überblick über die deutsche Geschichte in ihrem europäischen Zusammenhang präsentieren, der historischen Erinnerung Raum geben und Identifikationsmöglichkeiten für die Bürger und für alle in Deutschlandlebenden Menschen anbieten.

Zwei Jahre später fiel die Berliner Mauer, das Deutsche Historische Museum zog in das Zeughaus Unter den Linden und entwickelte sich in den folgenden Jahren zu einem anerkannten und sehr erfolgreichen Haus, das seine kulturpolitische Funktion wahr nimmt und in seinen Ausstellungen den Dialog zwischen der europäischen und deutschen Geschichte pflegt.

Inzwischen aber hat sich die Welt nicht nur politisch verändert, nicht nur Staatsgrenzen sind gefallen. Die rasante Entwicklung neuer Kommunikationsmedien erschließt immer weitere Dimensionen der globalisierten Welt, in der es keine Grenzen mehr gibt, Nationalität und Sprache scheinen kaum eine Rolle zu spielen. Jeder kann jederzeit und an jedem Ort der Welt auf Informationen, Daten und Bilder zugreifen. Die Schätze der Museen sind online in bester Qualität verfügbar. Gehören sie somit allen ...? Oder sind sie noch kultureller Besitz einer einzelnen Nation?
Wo bleibt da noch Platz für nationale Geschichte? Dient sie noch der Identifikation? Oder gehört sie »ins Museum« – als abgelaufenes Modell einer vergangenen Epoche? Welche kulturpolitische Aufgabe kommt – angesichts des gesellschaftlichen und demographischen Wandels – nationalen Geschichtsmuseen im 21. Jahrhundert zu?

 

Impulsreferat:
Prof. Dr. Alexander Koch

 

Es diskutieren:
Dr. Franziska Augstein, München, Journalistin
Thea Dorn, Berlin, Schriftstellerin, TV-Moderatorin
Prof. Dr. Jürgen Kocka, Berlin, Sozialhistoriker
Prof. Dr. Harald Welzer, Essen, Soziologe und Sozialpsychologe

 

Moderation:
Stephan Detjen, Chefkorrespondent Hauptstadtstudio Deutschlandradio

 

Ansprechpartnerin:
Dr. Hanna Nogossek
Email: nogossek@dhm.de

 

Anmeldung:
Download: Einladung(.pdf)
Download: Anmeldekarte (.pdf)

 

Medienpartner:
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