Kino im Zeughaus

 

Kino im Zeughaus | Programm | Programmarchiv

 


  NOVOS MUNDOS / NEUE WELTEN

 

NOVOS MUNDOS / NEUE WELTEN

Portugal und das Zeitalter der Entdeckungen. Ende Oktober eröffnet das Deutsche Historische Museum die Ausstellung Novos Mundos - Neue Welten, die die weltumspannende Rolle Portugals zwischen dem 15. und 17. Jahrhundert thematisiert und die internationalen Vernetzungen und Konflikte, die sich als Folge der "Entdeckungsfahrten" ergaben, beleuchtet. Das Zeughauskino begleitet diese Ausstellung mit einer Filmreihe. Auf dem Spielplan stehen vor allem portugiesische Filme, die von Aufstieg und Niedergang einer einst international bedeutenden See- und Kolonialmacht erzählen oder die Nachwirkungen des missionarischen Eifers erkunden. Dabei kommen dokumentarische und fiktionale Filme zum Einsatz sowie einige der selten vorgeführten Arbeiten des einflussreichen portugiesischen Filmemachers Manoel de Oliveira.

Eine Filmreihe in Zusammenarbeit mit dem Instituto Camões in Lissabon und der Botschaft von Portugal in Berlin

 

NOVOS MUNDOS / NEUE WELTEN
Cristóvão Colombo - O Enigma
Christopher Columbus - The Enigma

P 2007, R: Manoel de Oliveira, D: Ricardo Trêpa, Leonor Baldaque, Manoel de Oliveira, Maria Isabel de Oliveira OmeU, 70'

Oliveiras jüngster Film, der auf der Mostra von Venedig Weltpremiere hatte, wird zum ersten Mal in Deutschland zu sehen sein. Der Altmeister des portugiesischen Kinos unternimmt wieder eine (Zeit-)Reise, dieses Mal auf den Spuren von Christoph Kolumbus. Ein junger Portugiese namens Manuel Luciano da Silva (gespielt von Oliveiras Neffen Ricardo Trêpa, den alternden Silva spielt Oliveira selbst) macht sich 1946 auf den Weg in die Neue Welt. Er will beweisen, dass Kolumbus nicht Genueser, sondern Portugiese war. Wie in vielen seiner Filme der vergangenen Dekade, legt Oliveira auch in Cristóvão Colombo - O Enigma mit dem Gestus des Archäologen die Schichten der Historie frei. Dabei hat er die Form zunehmend reduziert. Für Cristóvão Colombo - O Enigma dreht und schneidet Oliveira zum ersten Mal digitales Material. Entstanden ist ein Mosaik von Fundstücken, dessen fragmentarische Struktur zu einem ästhetischem Geist spricht und die Anschauung des Rätselhaften über dessen (Auf-)Lösung im Kausalzusammenhang stellt. Wenngleich diese Unternehmung etwas didaktisch anmutet, so gilt doch auch hier, was seit NON, ou a Vã Glória de Mandar (1990) Oliveiras Kinophilosophie bestimmt: Die Erzählung wandelt die Fakten in eine Fiktion - das wahrhaft Historische ist allein in der ästhetischen Anschauung gegenwärtig. Es sind derselbe Himmel und dieselbe Sonne, dasselbe Wasser und derselbe Nebel, die die Neue Welt Kolumbus' und da Silvas bei ihrer Ankunft umhüllen.

Einführung am 2.11.: Ronald Balczuweit

am 02.11.2007 um 21.00 Uhr
am 04.11.2007 um 19.00 Uhr

 

 

 

NOVOS MUNDOS / NEUE WELTEN
A Dama de Chandor
The Lady of Chandor

P 1998, R: Catarina Mourão, K: João Ribeiro, S: Catarina Mourão, Pedro Duarte OmeU, 68'

Die portugiesische Dokumentarfilmerin und studierte Juristin Catarina Mourão knüpfte mit A Dama de Chandor an eine lange, beinahe vergessene Tradition herausragender portugiesischer Dokumentaristen wie António Campos, António Reis und Margarida Cordeiro an. Aida ist 82 Jahre alt und lebt in einem verfallenden Kolonialpalast in einem Dorf im indischen Staat Goa, der einst zum portugiesischen Kolonialreich gehörte. Der mehrfach ausgezeichnete Dokumentarfilm begleitet den Kampf der alten Dame gegen den Verfall ihres Hauses, der zum Sinnbild des Existenzkampfes um ihre eigene Identität wird. "Wir müssen zeigen," schreibt Gaston Bachelard in seiner Poetik des Raumes, "dass das Haus für die Gedanken, Erinnerungen und Träume des Menschen eine der großen Integrationsmächte ist. In dieser Integration ist die Träumerei das verbindende Prinzip. Die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft geben dem Haus verschieden geartete Dynamismen (...). Es ist Körper und Seele." Die Analogie von Haus und Film als "Verband von Bildern, die dem Menschen eine Stabilität beweisen oder vortäuschen" (Bachelard), verortet damit auch das Kino wohltuend unzeitgemäß als Medium der (Selbst-)Erkenntnis.

am 03.11.2007 um 19.00 Uhr

 

 

 

NOVOS MUNDOS / NEUE WELTEN
The Mission
GB 1986, R: Roland Joffé, B: Robert Bolt, K: Chris Menges, D: Robert DeNiro, Jeremy Irons OF, 126'

Dem Produzenten David Puttnam gelang es, für The Mission gleich ein ganzes Starensemble vor und hinter der Kamera zu engagieren: Robert Bolt (Lawrence von Arabien) schrieb das Drehbuch, Ennio Morricone komponierte die Musik, Chris Menges, der zahlreiche Filme für Ken Loach und Stephen Frears fotografiert hat, war für die Bildgestaltung verantwortlich. Entstanden ist ein die Sinne überwältigendes Epos mit Robert De Niro und Jeremy Irons in den Hauptrollen. Das Lexikon des Internationalen Films vermerkt kurz und bündig: "Das Schicksal einer 1750 von Jesuiten im südamerikanischen Urwald errichteten Missionsstation vor dem Hintergrund politischer Machtkämpfe und der taktischen Position eines von Rom entsandten Kardinals. In epischer Breite langsam entwickeltes Drama, das deutlich ethische Ansprüche formuliert und seine filmischen Mittel auf bemerkenswerte Weise beherrscht." The Mission erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter die Goldene Palme in Cannes, einen Oscar für die beste Kamera, zwei Golden Globe Awards für die Musik und das Drehbuch.

am 03.11.2007 um 21.00 Uhr
am 06.11.2007 um 20.00 Uhr

 

 

 

NOVOS MUNDOS / NEUE WELTEN
Um Adéus Português
Ein portugiesischer Abschied

P 1985, R: João Botelho, K: Acácio de Almeida, D: Isabel de Castro, Ruy Furtado OmU, 85'

"Ein portugiesischer Abschied" - Botelhos Film über die verlorene Generation Portugals zeichnet in einer Folge loser Szenen das Bild einer emotional obdachlosen Jugend im Niemandsland zwischen einer verdrängten Vergangenheit und einer ungewissen Zukunft. Ein alterndes Ehepaar (Isabel de Castro, Ruy Furtado), dessen Sohn Augusto 1973 im afrikanischen Kolonialkrieg gefallen ist, reist nach zwei Jahren zum ersten Mal zum zweiten Sohn Alexandre (Fernando Heitor) und zur verwitweten Schwiegertochter Laura (Maria Cabral) in die Hauptstadt Lissabon. Doch die Spuren des Krieges verschwinden allmählich, eine plastische Erinnerung ist nicht mehr möglich. Die Statik der Kamera und die Rigidität der Kadrierung artikulieren in Verbindung mit einer formbewussten Farbgestaltung das, was die Dialoge der Protagonisten ständig zu überspielen suchen: ein unheilbarer Schmerz und ein Stillstand der sozialen Beziehungen. Botelho orientiert sich an den statischen Bildern des japanischen Regisseurs Yasujiro Ozu, seinen Interieurs, Stillleben und den Außenaufnahmen gesichtsloser Industriearchitektur (Reise nach Tokio).

am 04.11.2007 um 21.00 Uhr

 

 

 

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Cobra Verde
BR/BRD/GH/CO 1987, R: Werner Herzog, K: Viktor Ruzicka, D: Klaus Kinski DF, 106'

Nach Motiven des Romans Der Vizekönig von Ouidah (1980) von Bruce Chatwin entstand Werner Herzogs letzter gemeinsamer Film mit Klaus Kinski. Kinski verkörpert einen brasilianischen Viehhirten namens Francisco Manoel da Silva alias Cobra Verde, der sich als Goldgräber, Bandit und zuletzt auch als Sklavenhändler verdingt. Seinen Rhythmus gewinnt der Film aus der Balladenform, die traditionell die kulturelle Identität der Bewohner des Sertão geprägt hat. Die Erzählung ist von harschen Ellipsen geprägt; sie zeichnet eine Spirale von Herrschaft und Unterdrückung, die dem Helden am Ende ein eigenes Königreich beschert und zugleich seinen Untergang besiegelt.
Cobra Verde markiert nicht allein das Ende der Zusammenarbeit und Freundschaft zweier Sonderlinge des deutschen Films. Seine zeitgenössische Besprechung verweist auch auf die zunehmende Entfremdung zwischen der Filmkritik und dem Regisseur. Als "ein schmutziges Stück Männerphantasie, ein klappriges Herrenmenschentum, geritten auf der Mähre Kinski" (Hellmuth Karasek) verschrien, steht die Bildgewalt (Kamera: Viktor Ruzicka) mit ihrer Absage an jegliche Form der Distanznahme diametral zu den öffentlichen Diskursen über die Verbrechen der Kolonialzeit. Und doch wahrt gerade diese prekäre Konsequenz die Einheit von Form und Gehalt. "Cobra Verde", versuchte Hans Günther Pflaum das schlechte Ansehen des Films zu relativieren, "ist kein Unmensch, eher ein ,Übermensch', Täter und Opfer zugleich."

am 09.11.2007 um 21.00 Uhr

 

 

 

NOVOS MUNDOS / NEUE WELTEN
Das unsterbliche Herz
D 1938/39, R+B: Veit Harlan, D: Kristina Söderbaum, Heinrich George, Paul Henckels, Paul Wegener, 107'

Auf dem Höhepunkt seiner NS-Filmkarriere inszenierte Veit Harlan Das unsterbliche Herz in einer Art Familienproduktion. Harlan selbst schrieb das Drehbuch nach dem Schauspiel Das Nürnbergische Ei, 1913 verfasst von Veit Harlans Vater, Walter Harlan. Kristina Söderbaum, seine angehende Ehefrau, spielt die weibliche Hauptrolle in einer kruden, aber ideologisch gleichwohl beredten Mischung aus melodramatisch glorifizierter Opferbereitschaft, epochalem, wenngleich historisch nicht unumstrittenem Erfindergeist und waffentechnischem Modernisierungsstreben.
Der Kunstschlosser Peter Henlein (Heinrich George) möchte durch das Verschweißen zweier herkömmlicher Gewehrkugeln ein modernes, treffsicheres Projektil herstellen. Im Streit mit seinem Assistenten Konrad (Raimund Schelcher) um seine Frau Ev löst sich ein Schuss, der den Erfinder schwer verletzt. Der Arzt entfernt nur eine Kugel, doch Henlein verweigert einen weiteren Eingriff, um sich im selbstgewählten Asyl der Erfindung einer federbetriebenen Taschenuhr zu widmen. Die fertige Uhr übergibt er dem berühmten Geographen Martin Behaim (Michael Bohnen). Von nun an baumelt die Zeit als Vanitassymbol in Gestalt der Taschenuhr, dem "Nürnberger Ei", an der Weste des guten Bürgers.

Einführung: Philipp Stiasny

am 10.11.2007 um 18.30 Uhr

 

 

 

NOVOS MUNDOS / NEUE WELTEN
NON, ou a Vã Glória de Mandar
No, or the Vain Glory of Command

P/E/F 1990, R: Manoel de Oliveira, K: Elso Roque, D: Luís Miguel Cintra, Diogo Dória OmeU, 111'

Unter enormen finanziellen, logistischen und physischen Anstrengungen aller Beteiligten entstand Oliveiras Fresko der Geschichte Portugals zum großen Teil an Schauplätzen in Afrika. NON, ou a Vã Glória de Mandar ist ein unpatriotischer Film, der die Enttäuschungen und Niederlagen des kleinen Landes mit großen Utopien als mythische Wiederkehr inszeniert. Im Zentrum steht der Mythos des Königs Sebastião, dessen missionarischer Eifer in der Niederlage von Alcácer-Quibir (1578) und dem Verlust der politischen Eigenständigkeit des Landes mündete. Für ein solches Werk, polemisierte seinerzeit der Kritiker Serge Daney, wäre ein Regisseur in Frankreich wohl ins Gefängnis gekommen. Die Rahmenhandlung bilden Gespräche, die Soldaten mit ihrem Unterleutnant (Luís Miguel Cintra) auf einer militärischen Exkursion im afrikanischen Kolonialkrieg führen und die nach dem Prinzip des Platonischen Dialogs inszeniert sind. In einer Parallelmontage von Vergangenheit und Gegenwart verkörpern die Darsteller in zahlreichen Doppelrollen die mythischen Gestalten der Erzählungen und ihre Wiedergänger in der filmischen Fiktion. "Das NON tötet die Hoffnung und damit das letzte Mittel, welches die Natur gegen alles Böse bereit hält", sagt der unbekannte Krieger auf dem Feld der Schlacht von Alcácer-Quibir, dessen Tod mit dem des Unterleutnants im Militärhospital zusammenfällt. Es ist der 25. April 1974, der Tag der "Nelkenrevolution".

am 10.11.2007 um 21.00 Uhr
am 13.11.2007 um 20.00 Uhr

 

 

 

NOVOS MUNDOS / NEUE WELTEN
O Quinto Império - Ontem como hoje
The Fifth Empire

P/F 2004, R: Manoel de Oliveira, K: Sabine Lancelin, D: Ricardo Trêpa, Luís Miguel Cintra, Glória de Matos OmeU, 127'

Die Literatur und die Geschichte sind die beiden großen Obsessionen im Kino des Manoel de Oliveira. Mit seinem Film über das sogenannte "Quinto Império" ("Fünfte Imperium") und den König Dom Sebastião, entstanden nach der Vorlage des szenischen Gedichts El-Rei Sebastião (1949) von José Régio, beleuchtet Oliveira die drei grundlegenden Aspekte des Themas: den Menschen, den König und den Mythos. "Drei Zustände, welche in gewisser Weise die zentralen Aspekte des Mythos, das V. Imperium, die Figur des Ersehnten (O Desejado) und die des Verhüllten (O Encoberto) spiegeln." erläutert Oliveira seine Intention (O Público, 10.9.2004).
König Sebastião zog 1578 in eine militärisch sinnlose Schlacht gegen die nach Nordafrika geflohenen Araber, weil er sich als Auserwählter sah, das utopische V. Imperium zu errichten. Doch der König und seine Soldaten kehrten nie zurück. Was blieb, war neben der verlorenen Unabhängigkeit, der Mythos des V. Imperiums und die messianische Hoffnung auf die Rückkehr des Königs an einem nebligen Morgen auf dem Rücken eines weißen Pferdes. Das Thema hat zahlreiche Werke Oliveiras inspiriert. In den letzten Jahren hat der Regisseur zunehmend die Parallelen zu aktuellen politischen Entwicklungen akzentuiert: "Die Geschichte des Verhüllten ist sowohl ein europäischer Mythos, als auch ein Mythos der islamischen Religion. (...) Die EU ist der moderne Versuch das V. Imperium zu errichten, mit ihrer Normierung, der Globalisierung und anderem Unsinn."

am 11.11.2007 um 18.30 Uhr

 

 

 

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Christoph Kolumbus oder Die Entdeckung Amerikas
BRD 1969, R: Helmut Käutner, B: Helmut Käutner, Klaus-Peter Schreiner, D: Karl Michael Vogler, Hans Clarin, Margot Trooger, Theo Lingen, Hannelore Elsner 90', DVD

Als Fernsehfilm für den Hessischen Rundfunk drehte Käutner 1969 eine Adaptation der gleichnamigen Theatersatire in sechs Bildern und einem Vorspiel von Walter Hasenclever und Kurt Tucholsky alias Peter Panter (Uraufführung 1932). Geschildert wird die Ankunft Christoph Kolumbus' (Karl Michael Vogler) in der Neuen Welt, die er selbst bekanntlich für Indien hielt und darum die Eingeborenen "Indianer" nannte. "Wir haben Euch entdeckt. Wir hoffen, ihr werdet Euch dieser Ehre würdig erweisen", so begrüßen die Gesandten des Spanischen Königshauses die Ureinwohner. Einige Jahre später trifft Amerigo Vespucci (Udo Vioff), dessen Namen der Neue Kontinent von nun an tragen wird, den inzwischen in Ungnade gefallenen und verbitterten Entdecker in einer Hafenkneipe in Sevilla:
Amerigo: "Verzeihung, Herr Admiral, die Weltgeschichte ist nicht possenhaft. Sie ist bedeutend."
Kolumbus: "Was wissen Sie denn davon?"
Amerigo: "Ich habe ein Buch darüber geschrieben."
Kolumbus: "Und ich bin dabei gewesen."
Amerigo: "Darauf kommt es nicht an. Wir brauchen Helden, um uns selbst zu bestätigen."

am 11.11.2007 um 21.00 Uhr

 

 

 

NOVOS MUNDOS / NEUE WELTEN
Queimada
Burn

F/I 1969, R: Gillo Pontecorvo, K: Marcello Gatti und Guiseppe Ruzzolini, D: Marlon Brando, Renato Salvatori, Evaristo Márques OmeU, 112'

Auf halbem Wege zwischen Hollywood und Cinecittá entstand 1969 an Drehorten in Kolumbien und Marokko ein Italo-Western der etwas anderen Art. Ennio Morricone schrieb die Musik und Marlon Brando spielt den Abenteurer und Handelsmakler William Walker, dessen Name einer historischen Figur des 19. Jahrhunderts entlehnt ist. Walker reist als Agent auf die Insel Queimada, unterstützt und eint den Unabhängigkeitskampf des Sklavenführers (Evaristo Márques) und der aufstrebenden einheimischen Oligarchie unter dem Aristokraten Teddy Sanchez (Renato Salvatori), der aus politischem Kalkül seine weiße Ideologie hinter einem schlecht geschminkten Mulattengesicht verbirgt. Das Bündnis zerbricht nach dem Sieg über die portugiesische Kolonialmacht und Walker kehrt nach zehn Jahren im Auftrag einer britischen Handelsgesellschaft in das vom Bürgerkrieg zerrüttete Land zurück, um die einstigen Verbündeten der britischen "Schutzmacht" zu unterwerfen und die ökonomischen Interessen zu sichern.
Queimada ist eine Exemplifizierung der Dependenztheorien der 60er und 70er Jahre und ein historischer Kommentar zu den revolutionären Befreiungskämpfen im Lateinamerika jener Jahre. Brando überwarf sich bei den Dreharbeiten in Kolumbien mit dem Regisseur und dem Produzenten Antonio Grimaldi. Ihm missfiel die traditionelle Arbeitsweise des Regisseurs. Die Aufrichtigkeit seiner moralischen Botschaft wollte er durch Investitionen in die Infrastruktur des Landes unter Beweis gestellt sehen.

am 14.11.2007 um 20.00 Uhr

 

 

 

 

 
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