S WIE SONDERPROGRAMM
24 Stunden Berlin – 24 Stunden Zeughauskino
24h Berlin erzählt einen Tag im Leben Berlins, 20 Jahre nach dem Fall der Mauer. Geschildert werden Menschen in ihrem Alltag, mit ihren Hoffnungen und Träumen, in ihren Niederlagen und Siegen. 24h Berlin gewährt Einblicke in verschiedenartige Lebenswelten, schaut an die Ränder der Stadt ebenso wie in ihre glamouröse Mitte: Ost und West, Karrieristen und Lebenskünstler, Migranten und Einheimische, vom Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit auf einem Sektempfang im hippen Mitte bis zum Obdachlosen in einer Suppenküche in Neukölln, vom morgendlichen Frühstück im Altersheim bis zum Drogenjunkie auf der Straße. Der Filmzeichnet ein Porträt von Berlin als einer zerrissenen, aber energiegeladenen Stadt.
24h Berlin ist eine 24-stündige dokumentarische Erzählung: Am 5. September 2008 wurde einen Tag lang gedreht - rund um die Uhr, in ganz Berlin, auf HD mit 80 Kameras und Hunderten von eigens für diesen Tag verpflichteten Dokumentarfilmschaffenden, darunter namhaften Regisseuren wie Andres Veiel, Romuald Karmakar und Volker Koepp, aber auch talentierten Newcomern. Instruiert wurden sie von Volker Heise, von dem die Idee zu diesem ungewöhnlichen Projekt stammt. 24h Berlin ist ein Projekt von zero one film, in Koproduktion mit dem Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) und ARTE sowie in Zusammenarbeit mit Triad Berlin und mit finanzieller Unterstützung des Medienboard Berlin-Brandenburg, des Hauptstadtkulturfonds und der DEFA-Stiftung.
Das Zeughauskino präsentiert 24h Berlin genau ein Jahr nach dem Dreh, vom 5. auf den 6. September, von 6 Uhr früh bis 6 Uhr früh: Kino pur, 24 Stunden lang, ohne Unterbrechung rund um die Uhr.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit zero one film
Der Eintritt ist frei.
am 5.9.2009 um 6.00 Uhr
Erneut auf dem Spielplan
Operation Walküre
BRD 1971, R: Franz Peter Wirth, D: Joachim Hansen, Karl-Heinz von Hassel, Willi Rose, 199'
Zweiteilige Fernsehdokumentation des Westdeutschen Rundfunks: „Im Gegensatz zu verschiedenen Pseudo-Dokumentationen der vergangenen Jahre, die vor allem die Figur des Grafen Schenk von Stauffenberg in ebenso einseitiger wie freizügiger Kinomanier interpretierten, wird hier also erstmals der exakte, tatsächlich dokumentarische Versuch gemacht, die Geschehnisse jenes verhängnisvollen Tages minutiös zu rekonstruieren.“ So ist etwa Joachim Hansen als Oberst Claus von Stauffenberg am Schminktisch zu sehen, wie er sich, ohne Anspruch auf äußere Ähnlichkeit, auf seine Rolle vorbereitet. Szenische Rekonstruktionen mit Schauspielern an den Originalschauplätzen wechseln ab mit Interviews, die der Historiker Joachim Fest mit Augen- und Ohrenzeugen führt. Fest moderiert auch diese „sachliche Dokumentation ohne Verklärung und ohne Verteufelung“.
Der Film versäume aber, so Kritiker, die innere Wahrheit des 20. Juli herauszuarbeiten. „Mit einer großen, sehr bald unübersichtlichen Menge von Details und minutiösen Faktensplittern, mit ebenso ausgiebigen Lokalvisiten und mit notgedrungen spärlichen Augenzeugenberichten läßt sich Geschichte ebenso wenig vergegenwärtigen wie mit der Historienimitation im Studio.“ (Sibylle Wirsing, Der Tagesspiegel, 20.7.1971) – Fast 40 Jahre später begeistert sich dagegen Andreas Kilb über ein „großes Fernsehstück“ und „filmische Aufklärung im besten Sinn“ (F.A.Z., 21.1.2009)
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am 14.9.2009 um 19.00 Uhr
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