Kino im Zeughaus

 

Kino im Zeughaus | Programm | Programmarchiv

 


 

S WIE SONDERPROGRAMM


 

S WIE SONDERPROGRAMM

Das Deutsche Historische Museum begeht im Mai „Tage der deutschen Geschichte“. Am 8. Mai erinnert das DHM an das Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa und am 23. Mai an den Verfassungstag. Des weiteren findet am 20. Mai ein Internationaler Museumstag unter dem Titel „Museen und universelles Erbe“ statt. Das Zeughauskino beteiligt sich an diesen Veranstaltungen mit einem entsprechenden Filmprogramm.

 

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Stunde Null
BRD 1976, R: Edgar Reitz, D: Kai Taschner, Anette Jünger, Herbert Weissbach, Klaus Dierig, 111’

Am 8. Mai 1945 kapitulierte die deutsche Wehrmacht bedingungslos. Der Zweite Weltkrieg in Europa war beendet. Stunde Null erzählt eine Geschichte vom Juli 1945, aus der Zeit der tatsächlichen Teilung Deutschlands, als die US Army sich aus Thüringen und Sachsen zurückzieht, und die Rote Armee nachrückt. Im Mittelpunkt des Films steht ein Junge, der durch die Lande zieht und in Leipzig-Möckern einen kleinen Schatz, den die Nazis dort versteckt haben, heben will. Die meisten Leute sind vor der Ankunft der Russen ins Zentrum geflohen. Nur ein paar wenige Einwohner bleiben zurück. Sie vertreiben sich mit Streitereien und rührseligen Erinnerungen die Zeit bis zum Anrücken der Roten Armee.
„Mit diesem ganz bewusst auf subjektive Erinnerungsbilder zurückgreifenden Film und sie nicht einfach nach vorgefassten Klischees zurechtbiegenden Stunde Null hatte Edgar Reitz wohl am meisten Berührungspunkte mit anderen Vertretern des Neuen Deutschen Films, etwa Fassbinder, Herzog oder Wenders. Dennoch kam der Film von seinem Fernsehplatz kaum in die Kinos hinaus.“ (Reinhold Rau: Edgar Reitz. Film als Heimat, 1993)

am 08.05.2007um 20.00 Uhr

 

 

 

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Pabst wieder sehen
D 1997, R: Wolfgang Jacobsen, Martin Koerber, René Perraudin, Beta SP, 60’

Am 20. Mai 2007 findet der 30. Internationale Museumstag statt, der in diesem Jahr unter dem Titel „Museen und universelles Erbe“ steht. Die gleichermaßen sorgfältige und aufwändige Pflege eines besonderen filmkulturellen Erbes stellt der Film Pabst wieder sehen dar. Viele Filme von Georg Wilhelm Pabst wurden zensiert und verstümmelt, so dass ihre Wiederentdeckung mit umfangreichen Restaurierungsarbeiten verbunden war. Im Zentrum des Dokumentarfilms steht die Restaurierung von Die freudlose Gasse, Pabsts Film über menschliche Schicksale im Wien der Inflationszeit, der von der Zensur seinerzeit aus politischen und moralischen Gründen gekürzt wurde. Jan-Christopher Horak berichtet von den Arbeiten am Münchner Filmmuseum, ein Spezialkopierwerk in Bologna wird vorgestellt. Dabei verknüpft Pabst wieder sehen die Darstellung der Restaurierungsarbeiten mit dem Interesse am filmischen Œuvre von Pabst insgesamt.

am 20.05.2007um 19.00 Uhr

 

 

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Citizen Langlois
F 1995, R: Edgardo Cozarinsky, OmU, 60’

In Citizen Langlois entwirft Edgardo Cozarinsky ein Portrait von Henri Langlois, dem legendären Gründer der Cinémathèque française. Langlois interessierte sich bereits in seiner Jugend für die Filmkunst und gründete 1935 mit Partnern das Filmarchiv, -museum und -theater Cinémathèque française in Paris. Von nun an wurde alles, was mit Kino und Film zu tun hatte, gesammelt, erhalten und ausgestellt. Dabei waren Langlois’ Methoden nicht immer nachvollziehbar. Langlois war nicht nur „der Drache“, der „unsere Schätze bewachte“ (Jean Cocteau). Er war auch das „Gedächtnis des Films“. Letzteres umso mehr, als Langlois keine Kataloge und keine genauen Verzeichnisse der Bestände führte. Dem damaligen Kulturminister André Malraux war diese Arbeitsweise ein Dorn im Auge, und er ließ die staatlichen Subventionen streichen, in deren Folge die Cinémathèque schließen musste.
Langlois’ Absetzung als Verantwortlicher der Cinémathèque française im Januar 1968 war einer der entscheidenden Auslöser für die Ereignisse im Mai ’68. Seine Entlassung führte letztlich auch dazu, dass das Filmfestival von Cannes 1968 auf Betreiben von Jean-Luc Godard, François Truffaut, Alain Resnais und anderer abgebrochen wurde. In Konsequenz dieser Proteste musste der Kulturminister später einlenken - die Cinémathèque française konnte wieder geöffnet werden und 2006 ihr 70. Jubiläum feiern.

am 20.05.2007um 21.00 Uhr

 

 

 

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Geld und Angst haben wir nicht gekannt
D 2006, R: Felix Grimm, Kirstin Krüger, Oliver Gemballa, Beta SP, 44’

Am 23. Mai 1949 wurde das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland verkündet. Es stellt ein wesentliches Fundament des stabilen demokratischen Gemeinwesens in Deutschland dar. Gleichwohl veränderten sich die Lebensverhältnisse deutscher Bürgerinnen und Bürger in den letzten Jahren auf bisweilen dramatische Weise.
In einem 200 Seelen Dorf in der Altmark (Sachsen-Anhalt) begegnen die drei Filmemacher im Jahr 2000 zum ersten Mal der Familie Schmidt. Die 10-köpfige Familie lebt in einem kleinen baufälligen Haus unter einfachsten Bedingungen. Ihr Alltag wird in dieser von Arbeitslosigkeit geprägten Region durch verschiedene Überlebensstrategien geregelt. Der arbeitslose Vater betreibt eine kleine Geflügelzucht und hat ein ausgeklügeltes Beziehungs- und Tauschsystem aufgebaut. Die Mutter – seit 1996 an Brustkrebs erkrankt – organisiert das Familienleben und setzt alles daran, dass sich die Kinder gut versorgt fühlen. Was auf den ersten Blick eher chaotisch anmutet, offenbart sich als ein praktisches Beziehungsgeflecht, in dem jedes Familienmitglied bestimmte Aufgaben wahrnimmt. Zu Beginn des Jahres 2003 überschlagen sich die Ereignisse. Die Familie steht plötzlich vor ungeahnten Aufgaben, die ihren Zusammenhalt schmerzlich ins Wanken geraten lassen. (Quelle: Dokfilmfestival Leipzig)

am 23.05.2007 um 20.00 Uhr

 

 

 

 

 
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