S WIE SONDERPROGRAMM
In der Langen Nacht der Museen zeigt das Zeughauskino drei Filme über Baumeister und Architekten, deren Gebäude dem Deutschen Historischen Museum ein Zuhause geben.
S WIE SONDERPROGRAMM
First Person Singular: I.M. Pei
USA/CAN 1997, R: Peter Rosen, 52’ OF, Digi Beta
Der chinesische Star-Architekt I.M. Pei führt die Zuschauer zu einigen seiner berühmtesten Bauwerke wie der Rock and Roll Hall of Fame in Cleveland, Ohio, dem Miho-Museum nordöstlich von Kyoto, der National Gallery of Art in Washington und dem Bank of China Tower in Hongkong. Pei erzählt von seiner Kindheit und Jugend in Shanghai, seiner Ausbildung in Harvard und am Massachusetts Institute of Technology sowie über seinen Zugang zu Architektur und Design. First Person Singular: I.M. Pei ist ein Porträtfilm des auf Kulturdokumentationen spezialisierten amerikanischen Fernsehjournalisten Peter Rosen, der I.M. Pei viel Raum gibt, über sich und seine Bauten zu reflektieren. „Pei erscheint nicht nur als Architekt, sondern vielmehr als eine Art Botschafter der Kultur...“ (New York Times, 2.3.1997)
am 30.8.2008 um 19.00 Uhr
S WIE SONDERPROGRAMM Andreas Schlüter
D 1942, R: Herbert Maisch, D: Heinrich George, Mila Kopp, Olga Tschechowa, Dorothea Wieck, 112’
Biografischer Film über den Barock-Architekten Andreas Schlüter. „Wobei es nicht so sehr darauf ankam, eine historisch getreue Biographie zu schaffen, als vielmehr ein Zeitbild und darüber hinaus den eindrucksvollen Beweis, daß der Mensch nichts, sein Werk alles ist.“ (Film-Kurier, 9.10.1942) Regisseur Herbert Maisch charakterisierte Andreas Schlüter als „Persönlichkeitsfilm“ unter Herausarbeitung der „überzeitlich wirkenden Idee.“ (Film-Kurier, 19.11.1942) In der Tat feiert der Film den Architekten als ‚deutsches Genie’ und ‚genialen Künstler’, der nur seinen Überzeugungen folgt und trotz aller Widerstände sein Werk umsetzen will. Der „vulkanische Künstler“ Schlüter sieht sein Werk als ein Zeugnis, das – wie er im Film sagt – auch dann noch leben soll, „wenn wir selber längst vermodert sind.“
Andreas Schlüter ist Heinrich George; seine schauspielerischen Leistungen sind auch die Höhepunkte des Films, etwa „wenn es um Sein oder Nichtsein des Künstlertums Andreas Schlüters geht, wenn die großen Schicksalsfragen an ihn herantreten und ausgekämpft sein wollen. Besonders eindrucksstark die Szenen, da sich dem großen Bildhauer das Standbild des Großen Kurfürsten formt...“ (Felix Henseleit, Film-Kurier, 20.11.1942) Der Film wird von der nationalsozialistischen Filmzensur mit dem höchsten Prädikat „staatspolitisch und künstlerisch besonders wertvoll“ ausgezeichnet. 1950 wird er von der Freiwilligen Selbstkontrolle uneingeschränkt freigegeben. Andreas Schlüter enthält seltene dokumentarische Aufnahmen des von Andreas Schlüter ausgebauten Berliner Stadtschlosses.
Einführung: Jeanpaul Goergen
am 30.8.2008 um 20.30 Uhr
S WIE SONDERPROGRAMM Mandarin der Moderne
D 1998, R: Gero von Boehm, 60’ Digi Beta
Dokumentation über den chinesischen Star-Architekten Ieoh Ming Pei, der zu den weltweit renommiertesten Baumeistern zählt. Pei wird 1917 in China geboren, wächst in Shanghai auf. 1935 geht er in die USA, um am Massachusetts Institute of Technology sowie bei Walter Gropius in Harvard Architektur zu studieren. Er beeinflusst entscheidend die nach Kriegsende einsetzende Ära des sozialen Wohnungsbaus in Amerika. In Europa wird I.M. Pei erst Anfang der 80er Jahre bekannt, als er im Innenhof des „Grand Louvre“ in Paris die seinerzeit heftig umstrittene Glaspyramide baut. Mit seinem Baustil gilt der chinesische Architekt als Vollender der klassischen Moderne. Die strenge Sachlichkeit führt er aber mit eleganten Formelementen weiter und schafft so Werke, die alle als „Pei-Bauten“ eine unverwechselbare Handschrift tragen. – Eine Dokumentation des bekannten Autors und Journalisten Gero von Boehm aus seiner Fernsehreihe „Gero von Boehm begegnet...“
am 30.8.2008 um 23.00 Uhr
|