VOLKSAUFSTAND 1956
Filmreihe über die fünfziger Jahre, den Budapester Aufstand von 1956 und dessen Nachleben in Ungarn
...wie ein Maulwurf im Sonnenschein,
so gehen wir durch stockfinstre Nacht...
(Gyula Illyés: Ein Satz über die Tyrannei)
(Das Gedicht „Ein Satz über die Tyrannei“ hat Gyula Illyés 1950 verfasst, publiziert werden konnte es allerdings nur während der ungarischen Revolution im Jahre 1956.)
In den Zeiten des Sozialismus mussten wir „Gegenrevolution“ sagen – heute trägt das Ereignis wieder den Namen, der beschreibt, was es wirklich war: Revolution und Freiheitskampf, ein Volksaufstand.
1956 war eines der wichtigsten Ereignisse in der ungarischen Geschichte nach dem II. Weltkrieg. Zwar wurde die Revolution niedergeschlagen, aber jene Oktobertage bestimmten entscheidend, was für einen Kompromiss der danach kommende und mehr als drei Jahrzehnte andauernde ungarische Sozialismus mit seinen Bürgern abschließen musste, um überhaupt existieren zu können.
In unserer Filmreihe zeigen wir nicht nur Bilder, die uns an die Ereignisse im Oktober 1956 erinnern. Die Filme erzählen über den Personenkult und das Elend der 50er Jahre, aber auch über die manchmal zweifels- und manchmal hoffnungsvollen Nach-Revolutions-Zeiten, einerseits den Weg zur Revolution zu veranschaulichen und anderseits das Leben im darauf folgenden sozialistischen Alltag.
Zwei nicht-ungarische Filme haben wir auch in die Reihe aufgenommen, um auf die osteuropäischen Parallelitäten der Geschehnisse hinzuweisen.
Eine Filmreihe in Zusammenarbeit mit dem Collegium Hungaricum, dem Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam und der Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.
Volksaufstand - 1956
Anya Mutter
CH 2002, R: Miklós Gimes, 100' OmU
Erzählt wird das bewegte Leben der 1921 geborenen Alice Gimes, die von allen Lucy genannt wird und die Mutter des Filmautors ist. Bis zur Mitte ihres Lebens war sie in Ungarn zu Hause, danach in der Schweiz. Die eine Hälfte lebte sie in der Wirklichkeit, die andere in einer Traumwelt, die die Wirklichkeit erträglich machte. Eine schöne Jugend in Südungarn, dann der Einbruch der Geschichte, ein Sturm, der ihr ganzes Leben durcheinander wirbelte. Lucy entkommt der Deportation nach Auschwitz, sie engagiert sich nach dem Krieg in der kommunistischen Bewegung, heiratet den Journalisten Miklós Gimes, Vater des Filmautors. Zur Zeit des Ungarnaufstandes 1956 ist Lucy 35 und ihr Sohn sechs Jahre alt. Ihr Mann wird zu einem der führenden Köpfe des Aufstandes und Lucy Gimes flieht allein mit ihrem kleinen Sohn in die Schweiz und stellt sich dem Leben in der Emigration. An einem heißen Sommertag im Juni 1958 hört sie von ihrem Arbeitgeber, dass ihr Mann, zusammen mit dem ehemaligen Ministerpräsidenten Imre Nagy, in Ungarn hingerichtet wurde.
Erst nach der Wende 1989 fährt Lucy das erste Mal wieder nach Ungarn und besucht seitdem regelmäßig ihre Heimat, wo ihr Mann als politischer Märtyrer hohes Ansehen genießt.
Durch die Auseinandersetzung ihres Sohnes mit der Vergangenheit seiner Eltern, ist Lucy gezwungen, sich mit unangenehmen Fragen über ihre Rolle während der dunklen stalinistischen Periode in ihrer Heimat auseinander zu setzen. Im hohen Alter muss sie die Geschichte ihres Lebens neu schreiben.
am 10.09.2006 um 19.00 Uhr
Volksaufstand - 1956
Húsz Óra Zwanzig Stunden
Ungarn 1965, R: Zoltán Fábri, D: Antal Páger, János Görbe, Emil Keres, 120' OmU
Ein Journalist soll über die Entwicklung der Kollektivierung in Ungarn schreiben. Er will sich dabei auf ein Dorf beschränken – eine kleine Geschichte erzählen und dabei die großen Ereignisse exemplarisch aufscheinen lassen. Im Prozess seiner Arbeit schälen sich die divergierenden und aufeinander prallenden Schicksale von vier befreundeten ehemaligen Tagelöhnern heraus.
Der Film selbst folgt der Methode seines Protagonisten: Immer wieder lässt Fábri die Kamera über die auf einer Wiese verteilten, verstreuten Schreibmaschinenblätter des Reporters gleiten und anscheinend wahllos dieses oder jenes Blatt herausgreifen. So kommen Einzelheiten in den Blick, Zeitscherben oder anders: objektive Fetzen einer Reportage, die Fábri einsetzt, um daraus kunstvoll seine subjektive Collage zu komponieren. Der Kamerablick generiert Bildsequenzen, Rückblenden, die zu Miniaturen in jener Historie werden, um die es dem Regisseur geht – der Geschichte von Ungarn zwischen 1945 und 1965
Fábri konfrontiert in Zwanzig Stunden die unterschiedlichen Verstrickungen von Zeitgenossen in historische Ereignisse. Erzählungen von Menschen, die Geschichte gemacht haben, aber noch keine Zeit hatten, sich dieser Geschichte überhaupt bewusst zu werden.
am 17.09.2006 um 18.30 Uhr
Volksaufstand - 1956
L’aveu Das Geständnis
F/I 1969, R: Constantin Costa-Gavras, D: Yves Montand, Simone Signoret, Gabriele Ferzetti, Michel Vitold, Jean Bouise, 139' OmU
Das Geständnis beruht auf einem Bericht des ehemaligen stellvertretenden tschechoslowakischen Außenministers Artur London. Im Zentrum des Films steht der Prager Slansky-Prozess, bei dem der Autor 1952 nach 22 Monaten Folter in stalinistischen Gefängnissen irgendwann nur noch alles zugibt, was ihm zur Last gelegt wurde. London war Kämpfer im Spanischen Bürgerkrieg, Mitglied der Internationalen Brigaden, kämpfte in der französischen Résistance im Zweiten Weltkrieg und wurde 1951 Minister in der Prager Regierung.
„Was war hier zu zeigen? Einmal die genauen Motive, die damals die Stalinisten veranlassten, in ‚Slansky und seinen üblen Genossen’ (die meisten waren jüdischer Herkunft) Feinde zu sehen, die nur die Vernichtung verdienten. Zum anderen sollte klar gemacht werden, warum die fälschlich Angeklagten im öffentlichen Prozess nicht die Kraft hatten, die ihnen abgepressten Schuldbekenntnisse zu widerrufen. (…) Man spürte wohl, dass die Angeklagten nicht allein an den brutalen Torturen zerbrochen waren, sondern dass auch ein geradezu mystischer Glaube an die Parole ‚Die Partei hat immer recht’ ihre Haltung bestimmte“ (Kurt Habernoll, Der Abend)
Das Geständnis ist eine Passage durch fast zwanzig Jahre real-sozialistischer Geschichte, von den stalinistischen Parteisäuberungen 1951 in der ČSSR über den Ungarn-Aufstand 1956 bis zum Prager Frühling 1968. „Das Geständnis“ erschien Ende 1968 in der ČSSR als Buch, woraufhin dem Autor – zusammen mit seiner Frau – die tschechoslowakische Staatsbürgerschaft aberkannt und sein Buch verboten wurde. Das Drehbuch nach Londons Erinnerungen schrieb Jorge Semprun.
am 24.09.2006 um 18.30 Uhr
Volksaufstand - 1956
Egymásra nézve Der andere Blick
Ungarn 1982, R: Károly Makk, D: Jadwiga Jankowska-Cieslak, Grazyna Szapolowska, Gábor Reviczky, 111' OmU
In einer zentralen Szene des Films ermahnt der Chefredakteur einer politischen Zeitschrift namens „Wahrheit“ die wenig regimekonforme Kollegin Eva (Jadwiga Jankowska-Cieslak) mit den Worten: „Die hier und heute aussprechbaren Wahrheiten haben eine Grenze.“ Auf die Zurechtweisung fällt der jungen Frau nur eine Frage ein: Ob es denn auch eine Grenze beim Erzählen von Lügen gäbe? Stolz liegt in ihrer Stimme. Auch Tragik.
Der andere Blick erzählt von den Problemen einer engagierten ungarischen Journalistin, die schonungslos politische Missstände aufdecken will. Vor den Nachwehen des Ungarn-Aufstands angesiedelt – der Film spielt 1958 –, versucht Károly Makk aufzuzeigen, dass Toleranz eine unabdingbare Voraussetzung für Freiheit im gesellschaftlichen Leben ist. Und der Begriff des ’Gesellschaftlichen’ beinhaltet für Makk gleichermaßen die Sphäre des Öffentlich-Politischen wie des Privaten: Eva verliebt sich in ihre heterosexuelle Kollegin Livia (Grazyna Szapolowska), die beiden beginnen eine Liebesbeziehung. Der Ehemann Livias schießt dafür seine Frau nieder, die fortan querschnittsgelähmt ist. Eva läuft bei dem Versuch, über die Grenze nach Jugoslawien zu kommen, in die Gewehrsalven der Grenzbeamten und stirbt.
Als der Film 1983 in der Schweiz ins Kino kam, schrieb die Neue Zürcher Zeitung: „Wegen seiner Darstellung einer lesbischen Liebe hat der Film in Ungarn einen ‚succès de scandale’ erlebt; zu wünschen wäre, dass er hier vielleicht auch noch aus anderen Gründen Aufmerksamkeit zu erregen vermöchte“.
am 01.10.2006 um 19.00 Uhr
Volksaufstand - 1956
Engesztelö 1956-1989
Versöhnung 1956-1989
Ungarn 1989, R: Pál Schiffer, D: János Dávid, Sándor Geskó, 80' OmeU
12. Dezember 1956: der Ingenieur Hargitay und der Übersetzer Hadady, beide Aktivisten während der Oktoberaufstände, werden verschleppt und ermordet.
Was geschah und warum? Die Frage nach den Ereignissen um die Unruhen 1956 und das Verschwinden der Anführer kann nach der Wende 1989 endlich neu gestellt werden. Damals ist die Geschichte von der Regierung vertuscht worden, niemand redete über die Massenhinrichtungen und die Opfer wurden still und leise ohne Würde beerdigt.
Ein Familiendrama. 1989 werden die Massengräber geöffnet und das bisher Unaussprechliche wird ausgesprochen. Erst nach über 30 Jahren gibt es die Möglichkeit die alten Wunden zu heilen.
Der Regisseur Pál Schiffer ist Gründungsmitglied des legendären Béla-Balázs-Studios, er war ein Vertreter der „Budapester Schule“ und arbeitet seit den siebziger Jahren mit Mischformen zwischen Spiel- und Dokumentarfilm.
am 08.10.2006 um 19.00 Uhr
Volksaufstand - 1956
Człowiek z marmuru
Mann aus Marmor
Polen 1976, R: Andrzej Wajda, D: Jerzy Radziwiłowicz, Krystyna Janda, Tadeusz Łomnicki, Jacek Łomnicki, Michał Tarkowski, 164' OmeU
Polen Mitte der 70er Jahre: Die Filmstudentin Agnieszka hat für ihren Diplomfilm ein Thema ausgewählt, das ihrem Redakteur im Fernsehen nicht behagt. Sie plant aus Neugier auf die Lebensumstände der Vätergeneration eine Dokumentation über einen "Helden der Arbeit" aus den 50er Jahren. Im Keller eines Museums stößt sie auf ausrangierte Statuen, darunter jene von Mateusz Birkut. Sie besorgt sich Archivmaterial, alte Wochenschauen aus denen sie mehr über den "Mann aus Marmor" zu erfahren hofft.
Mann aus Marmor ist Wajdas erster Film, in dem er die unmittelbare Gegenwart in einen direkten Diskurs mit der Vergangenheit treten lässt. Er begnügt sich aber nicht mit einer sehr kritischen Bestandsaufnahme der stalinistischen Epoche, sondern entwickelt das Bild der Gegenwart aus den Prämissen der Vergangenheit. Dramaturgisch löst er die Dialektik der verschränkten Zeitebenen mittels einer komplexen Rückblendentechnik, in der die Recherche der Studentin das Band bildet, an das die Exkurse in die verschüttete Geschichte folgerichtig geknüpft sind, um das Bild der vergangenen Epoche schrittweise zu enthüllen. Der Zuschauer ist somit in der gleichen Situation wie die Studentin. Die vielfachen Brechungen markieren die Schwierigkeiten einer Suche, die von Zufällen und subjektiv interpretierten Berichten von Ereignissen oder auch Behinderungen abhängig ist. Aus tatsächlichem Dokumentarmaterial, Wochenschauen, aus fiktiven, nachinszenierten Dokumenten, die den Heldenmythos Birkuts formten, aus den von seinen Zeitgenossen kommentierten Episoden aus Birkuts Leben - die in Fragmenten nacherzählte Biografie - fügt sich das Mosaik einer Epoche mit Rückwirkung auf die Rahmenhandlung der Gegenwart.
am 15.10.2006 um 18.00 Uhr
Volksaufstand - 1956
Megall az idö
Die Zeit bleibt stehen
Ungarn 1982, R: Péter Gothár, D: István Znamenák, Henrik Pauer, Sándor Söth, Anikó Iván, 103’OmU
1963 – eine Zeit der politischen Konsolidierung in Ungarn. Am Beispiel einer Familie zeigt Péter Gothár die Lebensstrategien und -möglichkeiten nach dem Aufstand von 1956 auf: Der Vater ist im November jenes Jahres nach Wien geflüchtet, die Mutter blieb mit den beiden Söhnen Gábor (Henrik Pauer) und Denes (István Znamenák) allein in Budapest zurück. Zu ihnen gesellt sich jetzt der gerade aus dem Gefängnis entlassene Freund des Vaters, Bodor, und übernimmt die Rolle des Familienoberhauptes.
Zentraler Ort des Filmes ist das Gymnasium, wo der 16-jährige Denes und seine (sprich: Gothárs) Generation nicht nur mit den Problemen des Erwachsen-Werdens konfrontiert sind, sondern auch mit einem totalen Wertezerfall: Die Welt der Eltern und Lehrer bleibt den Jugendlichen verschlossen bzw. sie schließen sich selber davon aus. Überall ‚riechen’ oder ‚wittern’ sie Verlogenheit, und es ist tatsächlich ein ganz taktiles Empfinden, das der Film in Szene setzt.
„Im Ungarn der frühen sechziger Jahre rebellieren Jugendliche gegen den herrschenden Revisionismus, scheitern aber an den Zwängen der Gesellschaft und den eigenen unreflektierten Träumen. Im expressionistischen Stil atmosphärisch stimmungsvoll inszeniertes und einfühlsam gespieltes Porträt einer Jugend ohne Hoffnung.“ (Lexikon des internationalen Films)
am 29.10.2006 um 19.00 Uhr
Volksaufstand - 1956
Szerencses Dániel Daniel besteigt den Zug
Ungarn 1983, R: Pál Sándor, D: Tamás Major, Gyula Bodrogi, Mari Töröcsik, Dezsö Garas, 95’ OmU
1956: der sechzehn Jahre alte Dániel entscheidet sich, seiner Liebe zu folgen und in den Westen zu gehen. Sein Freund Gyuri fährt mit – er muss dringend fliehen, da er am bewaffneten Aufstand teilgenommen hat. In einem kleinen Hotel an der Grenze warten sie auf ihre Fluchthelfer und verbringen eine denkwürdige Nacht.
„Mit scheinbarer Objektivität analysiertes gesellschaftliches Drama, das Stellung durch die stilistische Konsequenz bezieht: eindrucksvoll wird ein Klima heftiger Widersprüche und grausamer Ungewissheit geschaffen. Der bewegende Film mündet in die Frage, wie Angst und Hoffnungslosigkeit überwunden werden können und wo es ein neues Leben zu ertasten gilt.“ (Lexikon des internationalen Films)
am 05.11.2006 um 19.00 Uhr
Volksaufstand - 1956
Temetetlen halott/ The Unburied Man: The Diary of Imre Nagy
Der unbeerdigte Tote
Ungarn/ Slowakei/ Polen 2004, R: Márta Mészáros, D: Jan Nowicki, Marianna Moór, Jan Frycz, György Cserhalmi, 127’ OmeU
Mit diesem Projekt wollte Márta Mészáros Imre Nagy, dem ungarischen Ministerpräsidenten von 1956 ein filmisches Denkmal setzen: „Imre Nagy ist für mich die größte Figur der neueren ungarischen Geschichte. Als Regisseurin ist mir vollkommen klar, was für eine Verantwortung es ist, über ihn einen Film zu drehen. Imre Nagy war eine besondere Persönlichkeit, seine Geschichte ist eine Symbolgeschichte für unsere Zeit.“
Imre Nagy wurde nach der Niederschlagung der Revolution von 1956 zum Tode verurteilt und hingerichtet. Der Film basiert auf Nagys Tagebuch und den Erinnerungen seiner Tochter Erzsébet Nagy.
Der Untertitel, den Márta Mészáros ihrem Film gegeben hat, verrät, dass die Geschichte in einem sehr persönlichen Tonfall erzählt werden wird: der Politiker reflektiert über die politischen Ereignisse seines Landes und formuliert seine Autobiographie im Gefängnis.
Der Fluss der Erzählung, ein Webwerk aus Dokumentaraufnahmen und fiktiven Sequenzen ist zugleich auch die Rekapitulierung des Lebensweges der Regisseurin.
am 12.11.2006 um 18.30 Uhr
Volksaufstand - 1956
Eldorádó
Der Preis des Goldes
Ungarn 1989, R: Géza Bereményi, D: Károly Eperjes, Judit Pogány, Barnabás Tóth, András Papcsik, Enikö Eszenyi, 104’ OmU
Der Zweite Weltkrieg ist zu Ende: Monori (Károly Eperjes), der ‚König der Markthalle’, richtet sich ein neues Leben ein. Sein Ideal: ein kleiner Staat im Staat mit ihm selbst als Mittelpunkt. Sein Lebensprinzip: wer Gold hat, darf alles, kann alles, besitzt alles. Der Film zeigt ihn 1950 und dann 1956, als er versucht, Reichtum und Familie ins Ausland zu retten.
„Der Preis des Goldes erzählt über einen Moment, in dem die sinnvolle Ordnung der Welt verloren gegangen war, eine Ordnung, in der es noch ein allgemeines Äquivalent gab, ein funktionierendes Tauschprinzip – das Gold, das Geld und dahinter die menschliche Vernunft und der freie Wille. ... An der neuen Macht ist nicht der staatliche Terror das schlimmste, zeigt Bereményi, sondern die Tatsache, dass die Menschen in ein allgemeines Werte-Loch gestürzt sind.“ (Tibor Hirsch)
„Mit visuellem Einfallsreichtum erzählter Film, der den Blick auf die Geschichte bewusst privat hält und dadurch die offizielle Geschichtsschreibung konterkariert.“ (Lexikon des internationalen Films)
Der Regisseur Géza Bereményi ist in Ungarn auch als Dramatiker und Songautor bekannt.
am 19.11.2006 um 19.00 Uhr
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