Der Wettbewerb zum Erweiterungsbau des Reichstags und die Neugestaltung des Platzes der Republik 1929 nicht mit einem ersten Preis ausgezeichnet", wie Erwin Gutkind
in der "Baugilde" bedauert. "Dieser Entwurf", so
Gutkind weiter, "dürfte als einziger von allen das mitreißende
Gefühl für die architektonischen Notwendigkeiten haben...".
Auch Werner Hegemann erscheint Poelzigs Entwurf "als der überzeugendste".
Martin Wagner schließlich erklärte in der von ihm herausgegebenen
Zeitschrift "Das Neue Berlin", der Entwurf von Poelzig sei
"der einzige, der für die Gestaltung des Platzes den richtigen
ideelichen Maßstab angelegt hat und den deutschen Bürgern
zeigt, daß sie in einem Reich leben und eine Reichsregierung...haben".
(Hervorhebungen von Martin Wagner). Daß Poelzigs Entwurf, ebenso
wie die Entwürfe Härings von 1927, den Abriß eines ganzen
Stadtviertels vorsehen, merken nur Erwin Gutkind und Gustav Lampmann,
der Poelzigs Entwurf ebenso wie alle anderen Entwürfe ablehnt,
an.
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