instandsetzen. Nördlich des Schlosses wurde auf der noch verbleibenden
Gesamtfläche der Spree-Insel, also auf dem Gelände, auf dem
heute die Museen stehen, nach holländischen Vorbildern ein Lustgarten
angelegt. In dieser Barockanlage wurden unter anderem ab 1650 von Johann
Gregor Memhardt ein Lusthaus und 1685 von Johann Arnold Nering eine
Orangerie gebaut; der Bau einer "Bibliothek" blieb beim Tod
des "Großen Kurfürsten" unvollendet.
Der Weiterbau wurde von seinem Sohn und Nachfolger, Kurfürst Friedrich
III. (1688-1713), der andere Pläne hatte, wohl sofort gestoppt.
Friedrich III. strebte die Königswürde an in dem Gebiet des
Herzogtums Preußen, das seit dem Frieden von Oliva (1660) an die
Kurfürsten von Brandenburg gefallen war und das nicht zum Reichsgebiet
gehörte. Nach langen Verhandlungen mit dem Kaiser in Wien konnte
sich Friedrich 1701 in Königsberg die Krone als
König Friedrich I. in Preußen aufsetzen. Dieser entscheidenden
Standeserhöhung war der Auftrag zum Ausbau des Schlosses vorausgegangen,
mit dem Andreas Schlüter 1698 begann. Schlüter sah die Schließung
des Schloßhofes zu einem fast quadratischen Rechteck und den Umbau
des gesamten Schlosses nach italienischem Vorbild vor, ein Plan, der
bis auf den Umbau des Lynarschen Quergebäudes und des daran anschließenden,
vom "Großen Kurfürsten" errichteten Alabastersaals,
verwirklicht worden war, als Schlüter nach dem Einsturz des von
ihm errichteten Münzturms an der Nordwestecke des äußeren
Schloßhofes im Jahre 1606 die Bauleitung an Johann Eosander von
Göthe abgeben mußte. Eosander verdoppelte den Umfang des
Schlosses durch Umbauung des äußeren Schloßhofes, wodurch
das Schloß seine endgültige Form eines von den beiden Quergebäuden
durchschnittenen Rechtecks bekam. Das letzte Viertel des Eosander-Blockes,
das den Schloßhof zum Schloßplatz hin abriegelte, wurde
unter König Friedrich Wilhelm