Zur gleichen Zeit wie Posch in Berlin arbeitete an der Wiener Münze
der Graveur Heuberger. Er nutze die Gelegenheit und porträtierte
alle 70 Teilnehmer des Wiener Kongresses. Diese Porträts wurden
als Bronzeklischees ausgeformt bzw. in Eisenkunstguß vervielfältigt.
Wenn sie auch insgesamt etwas steif wirken, besitzen sie doch eine hohe
Plastizität, und Heuberger gilt nicht zu Unrecht als ein führender
Meister der österreichischen Porträtmedaille. Für Blücher,
den Heuberger ebenfalls porträtierte und in seine Medaillenserie
aufnahm, wurde auf dem Wiener Kongreß eigens ein Orden gestiftet,
was den greisen Feldherrn zu dem Stoßseufzer veranlaßt haben
soll: "
was helfen mich alle ordens, hetten wir eine guhten
vor uns vorteilhaften Frieden, der wehre mich liber
"*
* Nach Karge, W., in: Gebhard Leberecht von Blücher
und seine Zeit, Rostock 1992, S. 17.