Erst nach langem Zögern trug König Friedrich
Wilhelm III. von Preußen der nationalen Stimmung Rechnung und
erließ am 17. März 1813 in Breslau den Appell "An mein
Volk" zum Kampf gegen die napoleonische Fremdherrschaft. Am gleichen
Tag wurde die von Scharnhorst entworfene Landwehrordnung erlassen, wonach
jeder nicht zum stehenden Heer gehörende Preuße im Alter
unter 40 Jahren verpflichtet war, sich zum Dienst in der Landwehr zu
melden. Der Kampf begann und wurde in blutigen Schlachten gewonnen.
Der Aufruf vom März 1813 galt seither als Synonym für den
Beginn der Befreiungskriege. Nach einer Zeichnung der Gebrüder
Henschel fertigte Medailleur Jacob 1815 ein Modell für eine Eisenkunstgußmedaille,
die den König im Feldlager zwischen Vertretern verschiedener Waffengattungen
zeigt, während im Hintergrund Kavallerie zu sehen ist. Diese Medaille
war sehr beliebt und wurde sowohl in Berlin als auch in Gleiwitz gegossen.
1913 nahm Medailleur Paul Sturm das Thema "Aufruf von 1813"
noch einmal auf, als er die Stempel für die offiziellen Gedenkmünzen
zur Jahrhundertfeier der Befreiungskriege entwarf. Sturm entschied sich
für einen König zu Pferd zwischen jubelnden Landwehrsoldaten.