22. Berliner Ehrenmedaille auf den Fürsten Blücher, 1816

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Medailleur:
Friedrich Anton König (1794-1844)
8,1 cm; Bronze
Inv.-Nr.: N 77/286
Literatur: Degen 368; Mohr 52

Gebhard Leberecht von Blücher


Eine der populärsten Gestalten der Befreiungskriege war der greise Gebhard Leberecht von Blücher. Zahlreiche Legenden ranken sich um sein Leben und seine Heldentaten als "Marschall Vorwärts". In der Euphorie über die Befreiung von der napoleonischen Fremdherrschaft wurden dem Fürsten bereits zu Lebzeiten Denkmäler gesetzt und Medaillen dediziert. Die Stadt Berlin wollte zu den ersten gehören, die Blücher ihre Reverenz erwiesen. So beauftragte die Berliner Bürgerschaft mit der Anfertigung einer Prachtmedaille 1816 den Medailleur Friedrich Anton König, damals noch Assistent seines Vaters an der Berliner Münze. Die Zeichnungen lieferte kein Geringerer als Karl Friedrich Schinkel. Während Blüchers Brustbild, eingehüllt in das berühmte Löwenfell des Herakles, die Vorderseite bestimmt, zeigt die Kehrseite den Erzengel Michael, wie er den Teufel (die Kriegsfurie) bezwingt. Noch ganz am Anfang seiner Karriere, hatte König mit der Blücher-Medaille bereits sein Hauptwerk geschaffen. Die Berliner ließen für den Fürsten neben zwei silbernen Exemplaren eines in Gold ausprägen und überreichten Blücher in Karlsbad die drei Medaillen am 3. Juli 1816, dem Jahrestag der Übergabe von Paris. Es war zwar nicht die einzige Goldmedaille, die Blücher bekam, es war aber die größte und schönste.

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