27. Medaille auf die Niederwerfung des Badischen Aufstandes, 1849

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4,1 cm; Silber 22,54 g
Inv.-Nr.: N 77/299
Literatur: Marienburg 4408 (Zinn);
Henckel 2722

Friedrich Hecker und Gustav Struve. Neher, Öl auf Pappe, ca. 26x20 cm. Schopfheim, Museum der Stadt Schopfheim, Aus der Ausstellung "Revolution der deutschen Demokraten in Baden",


Im März 1849 verabschiedete die Frankfurter Nationalversammlung eine Reichsverfassung. Wenn sie auch im Prinzip ein liberal-monarchistischer Kompromiß blieb, verankerte sie dieselben Grundrechte wie zuvor die amerikanische Unabhängigkeitserklärung von 1776 und die Menschenrechtserklärung aus der Französischen Revolution von 1789. Unter dem Eindruck zahlreicher Aufstände radikaldemokratischer Kräfte in Deutschland und Österreich-Ungarn lehnte der preußische König Friedrich Wilhelm IV. seine Wahl zum Kaiser der Deutschen brüsk ab, woraufhin in Sachsen, in der Pfalz und
in Baden Aufstände mit dem Ziel losbrachen, die Reichsverfassung durchzusetzen und eine demokratische deutsche Republik mit einer Volksregierung zu errichten. Im Juni und Juli 1849 schlugen preußische Truppen unter Führung des Prinzen Wilhelm, später Kaiser Wilhelm I., den Aufstand in Baden/Pfalz endgültig nieder. Preußische Soldaten erhielten als Anerkennung eine silberne Gedenkmedaille. Der militärischen Niederwerfung des Aufstandes in Baden zum Trotz entwickelte sich gerade dieses Großherzogtum in der Zusammenarbeit von Monarchie und Liberalismus zum liberalen Musterland Deutschlands.

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