1836 gründete Johann Friedrich August Borsig (1804-1854)
in Berlin nahe dem Oranienburger Tor eine Maschinenbauanstalt, besonders
für Lokomotiven. Nach dem Tod des Vaters führte der Sohn,
August Julius Albert Borsig (1829-1878), die Fabrik weiter und vergrößerte
sie. Anläßlich der Fertigstellung der 1000. Lokomotive (Typ
"Borussia"), die an die Köln-Mindener-Eisenbahn ausgeliefert
wurde, fand am 21. August 1858 eine große Feier mit vielen prominenten
Gästen statt, darunter auch Alexander von Humboldt. Friedrich Wilhelm
Kullrich, mit Borsig verschwägert, hatte die Medaille entworfen
und die Stempel dazu geschnitten. Alle 2.800 Arbeiter der Fabrik sollen
die Medaille am Festtag getragen haben. Die Borsigsche Lokomotivfabrik
übersiedelte 1894 nach Tegel und fusionierte 1930 mit AEG in Hennigsdorf.
Die Gesamtproduktion belief sich zwischen 1841 und 1945 auf 14.555 Lokomotiven.