Nach dem Zweiten Weltkrieg taten sich die Deutschen schwer mit einer
neuen Nationalhymne. Das Deutschlandlied Hoffmanns von Fallersleben,
1922 durch den sozialdemokratischen Reichspräsidenten Friedrich
Ebert zur Nationalhymne erkoren, war 1945 von den Alliierten verboten
worden. Noch vor der Bundesrepublik legte sich die DDR 1949 eine neue
Hymne zu. Den Text hatte Johannes R. Becher geschrieben, die Melodie
komponierte Hanns Eisler. Die erste Zeile der DDR-Nationalhymne nahm
Bruno Eyermann zum Motto für seine Medaille zur 750-Jahr-Feier
Dresdens. Gerade jene Stadt, gerühmt als "Elbflorenz"
und Kleinod deutscher Barock-Baukunst, war am 13./14. Februar 1945 durch
Angriffe alliierter Bomberflotten in Schutt und Asche gelegt worden.
"Auferstanden aus Ruinen und der Zukunft zugewandt
"
- Eyermann zeigt Ruinen und den "Trümmermann", einen
zuversichtlichen Arbeiter, der den Aufbauwillen nahezu aller Bevölkerungsteile
in Ostdeutschland verkörperte. Stellvertretend für das Ziel
der Anstrengungen steht die Wiedererrichtung des Zwinger-Ensembles.
Die Medaillenkehrseite gibt den Blick frei auf die unbeschädigte
Silhouette der Stadt - Erinnerung oder Vision des Künstlers ? Dresden
ist bis heute ein Symbol sinnloser Zerstörung geblieben.