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Ersatzstoffe gewannen im Ersten Weltkrieg auch in der Textilindustrie immer größere Bedeutung. Der Verbrauch von Baumwolle für zivile Zwecke war ab 1916 fast unmöglich. Die Industrie experimentierte mit Ersatzstoffen aus Brennessel- und Schilffasern; als besonders fest und strapazierfähig wurden Papiergarne propagiert. Die aus ihnen gefertigten Gewebe wurden wie Baumwolle gebleicht, gefärbt, bedruckt und dann zu Ober- und Unterkleidung, zu Mützen und Rucksäcken weiterverarbeitet. Seit Oktober 1917 wurden selbst Papiergarne von der Kriegsrohstoffabteilung des Preußischen Kriegsministeriums beschlagnahmt.