verantwortlich: Dr. Matthias Miller
Diese Sammlung geht auf einen kleinen erhaltenen Bestand der ehemaligen Bibliothek des alten Zeughauses zurück. Derzeit umfasst sie ca. 5.000 Bände ältere Schriften und Neuerscheinungen und entspricht damit der bedeutenden Sammlung von Militaria-Objekten des Museums. Vorhanden ist Literatur zur Waffen- und Uniformkunde, zu Fahnen, zu Orden und Ehrenzeichen, Reglements- und Dienstvorschriften, Kriegsgeschichte, Regimentsgeschichten, auch Militaria-Grafik. Die Sammlung enthält die mit zahlreichen Kupfern versehenen Hauptwerke zum Militärwesen des 16./17. Jahrhunderts von Johann Jakob Wallhausen, Joseph Furttenbach, Leonhard Fronsberger, Georg Rüxner und Jacob de Gheyn. Für das 19./20. Jahrhundert sind es eine Vielzahl von Dienstvorschriften und Anleitungen zur Waffen- und Munitionskunde, die zur Bearbeitung der Militaria-Objekte unentbehrlich sind.
Der separierte Zeitschriften- und Zeitungsbestand bildet mit ca. 3.200 Titeln (ca. 40.000 Bände) - die allerdings nicht in aller Vollständigkeit vorhanden sind - eine insbesondere im Hinblick auf das Ausstellungswesen wichtige Bestandsgruppe unserer Bibliothek. Einzelblätter zu wichtigen historischen Ereignissen werden in der Dokumentensammlung des Museums gesammelt und aufbewahrt. Bereits aus dem 18. Jahrhundert sind 46 zeitschriftenartige Titel vorhanden. Dazu zählen einige moralische Wochenschriften, ein weit verbreiteter Zeitschriftentyp der populären bürgerlichen Aufklärung, die literarischen Zeitschriften wie der Deutsche Merkur, Deutsches Museum, Schillers Horen sowie die von Friedrich Nicolai und Gotthold Ephraim Lessing veröffentlichten Briefe, die neueste Literatur betreffend, das Journal für Fabrik, Manufaktur, Handlung und Mode, die Europäische Fama, das Patriotische Archiv und andere. Für das 19. Jahrhundert sind ca. 350 Titel vorhanden. Darunter die ersten bedeutenden Zeitschriften des Frühsozialismus wie das von Karl Marx und Arnold Ruge in Paris gegründete Deutsch-Französische Jahrbuch (Paris 1844), die von Moses Heß redigierte Zeitschrift Gesellschaftsspiegel (Elberfeld 1845/46) sowie die illustrierten Zeitschriften und Zeitungen wie die Leipziger Illustrirte Zeitung, die unterhaltenden und satirischen Wochenschriften Gartenlaube, Fliegende Blätter, Kladderadatsch, Simplicissimus und über Land und Meer. Aus der Weimarer Zeit sind besonders die Zeitungen und Zeitschriften von Parteien und Organisationen wie Vorwärts, AIZ, Rote Fahne und Kommunistische Internationale zu nennen. Die Zeit des Nationalsozialismus wird dokumentiert durch den Völkischen Beobachter und einige seltene antisemitische Zeitschriften, aber auch durch kulturpolitische Zeitschriften wie Das Wort und die antifaschistische Emigrationszeitschrift Freies Deutschland (Moskau 1943-1945). Eine komplette Sammlung aller überregionalen Tageszeitungen und illustrierten Zeitschriften der DDR bis 1990 vervollständigt diese Sammlung, deren gesamter Bestand durch einen chronologischen Zeitschriften- und Zeitungskatalog erschlossen ist.
Schwerpunktmäßig wird die Literatur zum Museums- und Ausstellungswesen gesammelt. Neben der periodischen und monographischen Literatur zum Museumswesen ist eine Sammlung von zurzeit ca. 10.000 Museums- und Ausstellungskatalogen entstanden, die vorwiegend im Rahmen des wissenschaftlichen Schriftentausches mit ca. 400 Tauschpartnern erworben werden. ältere Ausstellungskataloge werden durch antiquarische Ankäufe ergänzt. Diese Sammlung reicht vom Faltblatt bis zur wissenschaftlichen Abhandlung.
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