verantwortlich: Dr. Matthias Miller
Allgemeine Auskunft: | bibliothek(at)dhm.de | (030) 20304-321 |
Bibliotheksleitung: | Dr. Matthias Miller | (030) 20304-320 |
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Die Bibliothek des Deutschen Historischen Museums ist eine wissenschaftliche Spezialbibliothek zur deutschen Geschichte, speziell ausgerichtet auf die Aufgaben eines historischen Museums. Sie ist öffentlich zugänglich und dient in erster Linie den Mitarbeitern des Museums
Eine besondere Aufgabe ist die Sammlung historischer Druckschriften für die Präsentation deutscher Geschichte in historischen Ausstellungen. In diesem Sammlungsbereich sind ausgewählte und kostbare Einzelstücke aller Epochen und Wissenschaftsgebiete sowie eine Fülle herausragender Beispiele der Druckkunst und der Buchillustration von der Inkunabel bis zum zeitgenössischen politischen Buch konzentriert. Neben dem kontinuierlichen Ausbau der historischen Bestände besteht die Aufgabe der Bibliothek in der Bereitstellung aktueller Literatur zur deutschen und allgemeinen Geschichte unter Einbeziehung aller Bereiche der gesellschaftlichen Entwicklung von der politischen Geschichte über Wirtschafts-, Sozial-, Militär-, Rechts- und Verfassungsgeschichte, Territorial-, Lokal-, Kultur-, Literatur- und Kunstgeschichte, Geschichte der Naturwissenschaften, Technik und Hilfswissenschaften bis hin zum Museumswesen. Schwerpunktmäßig werden Literatur zur Geschichte der sozialen Bewegungen und zur Alltagskultur, Militaria sowie Ausstellungs- und Museumskataloge erworben.
216.000 Bände (Stand Januar 2007)
davon in Sondersammlungen:
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Bei den Bibliotheksmedien handelt es sich um einen Präsenzbestand. Ausschließlich Angehörige des DHM können zu dienstlichen Zwecken Werke entleihen. Der Lesesaal verfügt über ca. 4.500 Bände in Freihandaufstellung, 21 Arbeitsplätze (davon 4 Online-Arbeitsplätze), einen Kopierer und ein Mikrofiche-Lesegerät. Externe Nutzer sind gehalten, sich täglich an der Information anzumelden und im Benutzerbuch einzutragen.
Die Bestände der heutigen DHM-Bibliothek gehen ursprünglich auf drei vor der Deutschen Einheit im Jahre 1990 entstandene Sammlungen zurück: auf den Restbestand der alten Zeughaus-Bibliothek (ca. 1730 bis 1945), auf die Bibliothek des „Museums für Deutsche Geschichte“ der DDR (1952-1990) und auf die Bibliothek des „Deutschen Historischen Museums“ der westdeutschen BRD (1987-1990). Den Bestandskern bilden noch heute die Erwerbungen der 1952 mit Gründung des Museums für Deutsche Geschichte entstandenen Wissenschaftlichen Spezialbibliothek, deren Sammelpolitik von Anfang an auf die Funktionen eines historischen Museums abgestimmt wurde. Vorhanden war noch ein kaum nennenswerter Bestand an Militaria-Literatur der alten Zeughaus-Bibliothek, einer in ihrer Art einzigartigen Bibliothek in Deutschland. Ihr Schicksal und der Verbleib zahlloser Werke sind bis heute ungewiss. Der überwiegende Teil dieses Bestands muss wohl zu den Kriegsverlusten gerechnet werden. Durch eine intensive und ausgewogene Ankaufspolitik, durch Übergaben von anderen Bibliotheken und Institutionen, Parteien und Massenorganisationen, staatlichen Organen sowie durch private Schenkungen entstand eine umfangreiche historische Fachbibliothek.
Mit der Wiedervereinigung Deutschlands im Oktober 1990 ging die damals 170.000 Bände umfassende Bibliothek in die Nutzung des Deutschen Historischen Museums über. Dieses hatte bis dato nur über eine kleine, im Aufbau befindliche Büchersammlung verfügt. Durch gezielte Ankäufe, einen umfangreichen Schriftentausch mit anderen Institutionen, aber auch durch Schenkungen teils ganzer Sammlungen konnte seit 1990 der Bibliotheksbestand zum Nutzen des Hauses merklich vergrößert werden. Wer die Ausstellungen des DHM in den letzten Jahren Revue passieren lässt, erkennt, dass die Erwerbungsgrundsätze der Bibliothek nach wie vor den Schwerpunkten verpflichtet sind, die sich aus den Aufgaben des Museums ergeben.