Die von Propagandaminister Joseph Goebbels (1897-1945) initiierte und vom Präsidenten der Reichskammer der bildenden Künste, Adolf Ziegler (1892-1959), geleitete Ausstellung "Entartete Kunst" wurde am 19. Juli 1937 in München eröffnet. Sie zeigte 650 konfiszierte Kunstwerke aus 32 deutschen Museen. Über drei Millionen Menschen besuchten diese Ausstellung, die bis April 1941 in zwölf weiteren Städten gezeigt wurde. Kunstwerke und kulturelle Strömungen, die mit dem Kunstverständnis und Schönheitsideal der Nationalsozialisten nicht in Einklang standen - Expressionismus, Impressionismus, Dadaismus, Neue Sachlichkeit, Surrealismus, Kubismus oder Fauvismus - galten als "entartet", "krank" oder als "jüdisch-bolschewistisch". Diese Werke wurden mit Fotos missgebildeter Menschen präsentiert, um bei den Besuchern Abscheu und Beklemmungen auszulösen. Das Münchner "Haus der Deutschen Kunst" zeigte zeitgleich die "Große Deutsche Kunstausstellung" mit "deutscher" Kunst.
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Chronik 1937
Die Ausstellung "Entartete Kunst"
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