• Kunst: "Die vier Kinder", um 1840

Die vier Kinder des Tischlerfabrikanten Franz Zlamal in Wien

Erasmus Engert (1796-1871), zugeschrieben
Wien, um 1840
Öl/Leinwand
109 x 94 cm
Inv.-Nr.: Gm 96/4

Mit dem Biedermeier begann eine Epoche, in der die Kindheit als ein eigener, abgeschlossener Lebensabschnitt betrachtet wurde. Man achtete nun bei der Erziehung auf ein entsprechendes Verhalten der Eltern und entwickelte kindgerechtes Spielzeug und Kinderbücher. Das Gemälde vermittelt eine innige Geschwisterbeziehung. Alle bleiben in ihrer eigenen Welt geborgen und aufeinander bezogen, sie verfallen nicht in einen Präsentationsgestus. Bei der Kleidung ihrer Kinder verzichteten die Eltern auf Accessoires wie Häubchen, Schmuck oder Stehkragen mit Krawatte. Der weite, kindgerechte Kittel, wie er ab 1820 von kleineren Knaben getragen wurde, und die kurze, nach der Uniformmode geschnittene Jacke des älteren Jungen sowie die langen weißen Leinenhosen erlauben Bewegungsfreiheit. Die Kleidchen der Schwestern aus blütenweißem Musselin mit enggeschnittenen Oberteilen und langen Spitzenhöschen hingegen entsprechen dem Ideal sittsam gekleideter Mädchen. Der ältere Junge trägt einen Seiten- und die Mädchen einen Mittelscheitel, wie es Mode war.

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Alltagsleben
Malerei

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