George Grosz betätigte sich zu Beginn der 1920er-Jahre als sozialkritischer Karikaturist. Vor allem der Militarismus und das konservativ-reaktionäre Bürgertum mit seiner Spießigkeit und Doppelmoral sind Hauptthemen vieler seiner Gemälde und Mappenwerke. Die 16 Blatt umfassende Mappe "Ecce Homo" gehört zu den bekanntesten seiner Werke. Blatt 16 zeigt Passanten auf der Straße: Ein am Stock gehender Kriegsveteran als Verlierer der Gesellschaft, der Wachmann als "Ordnungshüter des Staates", weshalb zwischen dem gutsituierten Mann und der Prostituierten zumindest in diesem Moment kein "Geschäft" vereinbart werden kann. Die Mappe "Ecce homo" wurde 1923 veröffentlicht und kurze Zeit später beschlagnahmt. Grosz musste sich wegen "Beleidigung der öffentlichen Moral" vor Gericht verantworten.
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