Hugo Krayn zeigt in seinem 1914 entstandenen Bild die Kehrseite der Großstadt: Von Armut und Perspektivlosigkeit geprägt befördern Mensch und Tier in der niemals ruhenden Metropole unter großen Anstrengungen ihre Lasten. Dieses düstere Panorama entsprach der Lebenswirklichkeit vieler Menschen im Deutschen Reich vor dem Ersten Weltkrieg.
Krayn, der so eindrucksvoll die düstere Seite der industriellen Lebenswelt seiner Heimatstadt im Bild festhielt, gehörte zur Berliner Secession. In der Künstlergruppe schlossen sich an der Wende zum 20. Jahrhundert Maler und Bildhauer aus Protest gegen konservative Kulturpolitik im Deutschen Reich zusammen. Statt der vorherrschenden patriotischen Historienmalerei wandten sie sich neuen Themen und Darstellungsformen zu.
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Urbanisierung im Deutschen Reich
Alltagsleben
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